Karlafrodo
Hallo Dr. Nohr, unser Sohn ist vor 2 Wochen 2 geworden. Er ist mit 20 Monaten in die Krippe gekommen, nur vor mittags 3-4h. Er geht gerne hin und weint auch nicht, wenn ich mich verabschiede. Die Bezugsperson dort ist ausgezeichnet, Ende 50 und hat selber einen 2jährigen Enkel. Er schmust auch gerne mit ihr. Nachmittags bin ich mit ihm meistens alleine, mein Mann kommt gegen 18h nach Hause, dann ist er meistens noch 1,5h wach. Oma und Opa kommen 1x nachmittags für 2h zum spielen. Er war von Anfang an sehr anhänglich, die ersten 4 Tage musste er auf der Kinderstation verbringen, da er Zuckerinfusionen bekam, danach konnten wir ihn nach Hause nehmen. Geschlafen hat er anfangs nur auf uns, heute schläft er im offenen Beistellbett an unserem und ich stille ihn zum Einschlafen und nachts noch 4-5 Mal. War schon mal weniger, aber dann war er krank, seitdem wieder öfter. Auch mittags schläft er nur mit Brust ein und wacht mehrfach auf, so dass ich mich mit ihm hinlege. Tagsüber kommt er sehr häufig und sagt "Mama Arm" oder "Mama Brust". Vor allem, wenn wir zu Hause sind und er sich z.b. etwas langweilt. Ist das alles noch ok so oder hindere ich ihn daran sich anderen Personen zuzuwenden? Manchmal nervt es auch etwas, neulich war er z.b. sehr glücklich als Papa kam. Ich fing an zu kochen und plötzlich wollte er zu mir auf den Arm. Ich bat Papa mit ihm in sein Kinderzimmer zu gehen, da wurde das Geschrei noch viel schlimmer. Egal was mein Mann versucht hat und was die beiden sonst ganz toll zusammen spielen, nichts ging. Erst nach gut 30 min hatte er sich beruhigt und mit Papa gespielt, nachdem ich beiden ein Spiel vorgeschlagen hatte. Auch beim Spazierengehen mit Oma und Opa kann es sein, dass er ohne mich nicht gehen will. Das war vor ein paar Monaten (auch schon zur Krippenzeit) noch besser. Wenn ich mal krank bin, kam mich mein Mann auch kaum entlasten. Kann/sollte ich etwas tun, damit unser Sohn sich mehr mit anderen Bezugspersonen zufrieden gibt oder kommt das von alleine? Sollte ich weiterhin so intensiv auf seine Bedürfnisse eingehen ? Danke und herzliche Grüße!
Dr. med. Ludger Nohr
Die letzte Frage zuerst: Natürlich können sie zum Sport gehen und ihren Sohn mit dem Vater lassen. Insgesamt macht ihr Sohn ja eine gute Entwicklung, sie gehen viel auf seine Bedürfnisse ein. Aber ihre Frage macht deutlich, dass ihnen Zweifel kommen, ob die Mutter-Kind-Dyade noch das einzig richtige ist. Ihr Sohn ist in dem Alter, in dem vorsichtige und erprobende Ablösung von der Mutter ein wichtiger Schritt ist. Dafür brauchen sie vor allem den Vater. Diesen Prozess (wie alle Prozesse dauert er seine Zeit) nennt man Triangulierung und er ist für die weitere Entwicklung wichtig. Und dann ist es keine Zumutung, sondern eine Erweiterung der Möglichkeiten, mit dem Vater zu sein. Also übergeben sie ruhig zunehmend Betreuungssituationen an ihren Mann und da wo ihr Sohn nur sie braucht, ist das so. Dieses ablösen kann mit dem Begriff der "liebevollen Frustration" beschrieben werden. Dann überwiegt der fördernde Aspekt Herzlich Ludger Nohr
Karlafrodo
P.S. Ich möchte demnächst mal wieder 1x die Woche füe 1h Sport treiben, ich habe ja immer sehr wenig Zeit für mich alleine. Der Papa hatte sofort zugestimmt und kommt extra früher nach Hause. Der Kurs ist früh genug, dass unser Sohn auf keinen Fall schon müde sein wird. Die Zeit können die beiden zum spielen nutzen. Das muss ein 2 jähriger doch aushalten können, oder?
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