Babyglueck2022
Hallo Frau Henkes,
mein Söhnchen (5 Monate) bekommt derzeit Physiotherapie. Gestern waren wir wieder dort. Die Therapeuten wechseln sich etwas ab und gestern war jemand, der sehr sehr grob mit ihm umging. Beim Betreten des Raumes hat mein Kleiner erst geschaut, wo er ist und dann kam ein süßes Lächeln, weil er bei den Kollegen Spaß hatte und sich wohl gefreut hat. 
Der gestrige Therapeut hat es aber überhaupt nicht spielerisch gemacht, ihn erstmal unheimlich erschreckt, so dass er schon anfing zu weinen. Er war sehr laut bei Allem. Selbst ich habe mich erschreckt als er zur Tür reinkam. Ich habe mein Söhnchen sofort auf den Arm genommen. Dann beruhigte er sich. Die Behandlung war aber mit so wenig Feingefühl und richtig respektlos. Ich habe gemerkt, dass er keinen Bock hat. Wirklich viel Zeit hat er sich nämlich nicht genommen. Allerdings in der Zeit mein Söhnchen richtig kräftig und fest gedrückt. Der Kleine hat geschrien und wurde ganz rot. Ich habe richtig mitgelitten. Danach hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich das nicht gestoppt habe und ihn dieses Mal nicht auf den Arm genommen habe. Er hat sich schnell wieder beruhigt, aber ich habe Angst, dass er dort nicht mehr hinmöchte. Denn bei den Anderen war es sehr hilfreich. Natürlich gehe ich mit ihm ab jetzt zu den anderen Therapeuten. Außerdem fühle ich mich schlecht, weil ich ihn in dem Moment nicht beschützt habe. Kann es sein, dass er das abspeichert und es unserer Bindung schadet? Er mir nicht mehr vertraut?
Danke schonmal für ihre Antwort
Guten Tag, selbst wenn die Behandlung gestern für Ihren Sohn unangenehm war, wird er dieses einzelne Ereignis nicht speichern. Es wird durch viele gute Erfahrungen überlagert. Auf die weiteren Behandlungen wird er hoffentlich durch die guten Erfahrungen mit den anderen Therapeuten weiterhin positiv reagieren. Der gestrige Vorfall wird auch seiner Bindung nicht schaden. Er hat bisher immer erlebt, dass Sie ihn gut beschützen. Das zählt und wird ja auch weiterhin so sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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