Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten(20M) verwirrt mich

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Frage: Verhalten(20M) verwirrt mich

Melissa1234

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Guten Abend Frau Henkes, vielen Dank für ihre netten Worte in diesem Forum. Ich habe zwei Dinge bemerkt, die ich etwas verwirrend finde: Zum einen kneift meine Tochter oft die Augen zu wenn ich lauter rede oder sie plötzlich von irgendwoher lautere Geräusche wahrnimmt. Bedeutet das, dass sie sich erschrocken hat oder ist das nur eine Phase? Wenn ich sie dann anspreche, macht sie die Augen auf und lacht meistens. Außerdem drückt sie mich manchmal weg und sagt "nein" wenn ich sie zum Beispiel auf den Arm nehme oder einen Kuss geben möchte. Ich respektiere das dann. Frage mich aber, warum sie das macht und wo sie das her hat. Manchmal denke ich sie würde meine Nähe nicht wollen. Dann gibt es auch ganz normale Momente, wo sie gar nichtmehr weg von mir möchte und auf mich zu kommt.    LG, Melissa  


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, das Schließen der Augen ist eine Abwehrreaktion von Kleinkindern auf eine unangenehme Wahrnehmung. Sie versuchen sich so zu schützen, weil man die Ohren nicht schließen kann. Es muss sich bei dem Auslöser für dieses Verhalten nicht um etwas Problematisches handeln. Ihre Tochter lacht ja danach gleich wieder. Bestätigen Sie ihr, dass da gerade wirklich was Lautes war. Es war aber ganz schnell wieder weg und es ist ihr nichts Schlimmes passiert. Im Alter Ihrer Tochter können Kinder deutlicher zwischen sich und der Bezugsperson zu unterscheiden. Sie merken, dass sie andere Bedürfnisse als diese haben können und möchten ihr jeweiliges Bedürfnis durchsetzen. Vermutlich war das Interesse Ihrer Tochter in solchen Situationen auf etwas anderes gerichtet und sie wollte daher nicht auf den Arm genommen werden. Es ist wichtig, dass Sie dieses Verhalten Ihrer Tochter akzeptieren. Es stärkt deren Selbstschutzfähigkeiten. Es ist kein Hinweis auf eine unzureichende Qualität Ihrer Beziehung zueinder. Im Gegenteil verhält sich Ihre Tochter so, weil sie sicher ist, dass Sie das aushalten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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