Ju_le
Liebe Frau Henkes, Ich hoffe, dass ich bei Ihnen an der richtigen Stelle bin. Ich habe eine Frage zum Verhalten bzw. Wesen meiner 18 Monate alten Tochter. Eigentlich ist sie ziemlich häufig am Tag nur am Quengeln und unzufrieden, manchmal sogar (für mich) grundlos. Wenn etwas nicht genau so läuft, wie sie es möchte, gibt es lautstarken Protest ihrerseits. Und das schon bei Kleinigkeiten. Muss ich sie kurz auf den Boden stellen: Protest, bekommt sie nicht sofort das, was sie möchte: Protest. Sie ist am Vormittag zur Betreuung bei der Schwiegermutter, da ich nun wieder arbeiten gehe (3 Tage), da schauen sie sich immer Bilder von ihr auf dem Handy an. Natürlich möchte sie das dann zuhause auch. Gibt es das nicht: Protest. Auch wenn wir auswärts unterwegs sind, protestiert sie lautstark. Mir fällt das tatsächlich bei keinem anderen Kind auf. Auf unsere Ansagen, z.B. dass sie hier und da nicht einfach weiter laufen soll (z.B. weil es verboten ist) hört sie nicht. Eigentlich nie. Ich stelle mir das unheimlich anstrengend für unsere Tochter vor, wenn sie (gefühlt) den ganzen Tag unzufrieden ist. Stellenweise kann ich keinen Handgriff mehr alleine machen. Am liebsten ist sie auf meinen Arm, aber wenn ich das den ganzen Tag mache, geschieht nichts. Zudem bin ich nun erneut schwanger. Denken Sie, dass das etwas mit meiner Erziehung zu tun hat? Ich verstehe es wirklich nicht, zumal wir Eltern schon eher die ausgeglichenen Typen sind. Liebe Grüße
Guten Tag, das Verhalten Ihrer Tochter muss nichts mit Ihrer Erziehung zu tun haben. Es ist eher entwicklungsbedingt. Ihre Tochter lernt täglich viel Neues dazu und erlebt sich durch ihre erweiterten Fähigkeiten erstmals als wirkmächtig. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung für ein Kleinkind. Wenn es dann nicht so geht, wie Ihre Tochter es sich vorstellt, wird sie ärgerlich. Sie hat ja noch keine Frustrationstoleranz erwerben können, die ihr helfen würde die Versagung besser auszuhalten. Möglicherweise muss Ihre Tochter auch noch verarbeiten, dass sich ihr Alltag durch Ihre wiederaufgenommene Berufstätigkeit verändert hat. Daher ist sie, wenn Sie wieder zur Verfügung stehen, besonders anhänglich. Beruhigen Sie Ihre Tochter, wenn sie quengelt und trösten Sie sie möglichst ruhig und geduldig. Dann fühlt sie sich in ihrem Unbehagen nicht allein gelassen und lernt, dass Sie baldmöglichst Abhilfe schaffen. Ich gehe nicht davon aus, dass Ihre Tochter den ganzen Tag unzufrieden ist. Das Quengeln ist für sie eine Möglichkeit der Kommunikation, damit Sie ihr helfen ein Bedürfnis zu befriedigen. Anders kann sie es noch nicht ausdrücken. Das Denkvermögen Ihrer Tochter ist noch nicht so weit entwickelt, dass sie verstehen könnte, wann sie Ihre Verbote beachten und stehenbleiben muss. Dafür ist sie einfach noch zu klein. Für die Beachtung der Sicherheit müssen Sie noch eine ganze Weile sorgen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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