Frage: Vaterbeziehung

Lieber Dr. Posth Ich bin AE, mein Sohn wird im Nov. 3, der Vater besucht uns vier Mal im Jahr für gut eine Woche. Er bemüht sich dann sehr. Ich setze auf Erziehungskonzept von Jesper Juul und ihren Ansätzen (sehen Sie das positiv?). Nun kam es zuletzt zu folgemdem negativen Vorfall: Mein Kind war etwas trotzig, wollte nicht zähneputzen, lieber spielen. Kommt oft vor, ich löse es auf meine Weise, meist klappt es. Diesmal mischte sich der papa ein und klopfte unserem kind auf die Hände. Ich war schockiert, enttäuscht und traurig, sagte das ihm auch deutlich. Er sah den Fehler sofort ein und versprach, daraus zu lernen. ich sagte ihm, dass wenn er hier sei, es um Beziehungsaufbau und NICHT um Erziehung gehen könne, das kann nicht funktionieren. Er sah ein, sich zu viel vorgenommen zu haben und unsicher zu sein, wie er sein Vatersein gestalten soll. Wie soll ich gegenüber meinem Sohn darüber sprechen? Er zeigte keine Trauer als sein papa abreiste? Wie schätzen Sie das Ganze ein? Danke

Mitglied inaktiv - 06.08.2007, 15:42



Antwort auf: Vaterbeziehung

Hallo, eine erzieherische Entgleisung oder eine ungerechtfertigte Handlung im Affekt zerstört sicher noch keine Beziehungen, wenn diese von Grund auf solide und positiv geknüpft sind. Das sollte man allerdings nicht gleich zu einem entlastenden Prinzip erheben. Insofern war die "Abmahnung" des Vaters durch Sei gerechtfertigt. Ihrem Sohn gegenüber aber sollten Sie solche Aussagen nicht machen, denn es kann nicht darum gehen, daß Sie sein Vaterbild noch weiter demontieren. Es scheint ja ohnehin schon stark beschädigt zu sein. Ich schließe das aus Ihrem letzten Satz. Aber das, was an Hoffnung auf den Vater geblieben ist, das sollten Sie weiter existieren lassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.08.2007



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