Frage: Vaterbeziehung

Hallo Dr. Posth Ich lebe vom Vater meines Sohnes (15 Monate alt) getrennt, aber wir haben ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis. Es gab und gibt nie Streit. Wir haben leider eine große räumliche Trennnung, so dass der Papa meines Sohnes nur gut alle vier Monate zu uns kommen kann. Ich weiss, dass ich sehr wenig! Trotzdem wollte ich fragen, was ich machen kann, um meinen Sohn auf die Besuche vorzubreiten und seinen Papi auch so im Alltag einbinden, auch wenn er nicht da ist. Es liegt ihm sehr an seinem Sohn. Aber leider fremdelt mein Kleiner sehr und bei seinem letzten Besuch im Dezember wollte mein Kleiner nicht zu ihm. Er bleibt halt nur wenige Tage. Nun steht der nächste Besuch an und ich möchte, dass es besser klappt. Ich weiss, es sind keine günstigen Bedingungen: zu seltene und zu kurze Besuche. Aber trotzdem wollte ich fragen, wie wir die Besuche besser gestalten könnte, um unserem Sohn den Papa näher zu bringen. Danke!

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 11:38



Antwort auf: Vaterbeziehung

Hallo, ich fürchte, Sie erwarten von sich und Ihrem Sohn Unmögliches. Nur Ihnen ist ja klar, daß es sich bei dem "fremden Mann" um den Vater ihres Sohnes handelt. Ihr Sohn hat keinerlei Bewußtsein davon. Es existiert auch keine Bindung zwischen Vater und Sohn, denn es hat keine Zeit gegeben, in der diese Bindung hätte aufgebaut werden können. Es ist das -sagen wir ruhig- traurige Los aller Väter, die sich von den Müttern ihrer Kinder getrennt haben, daß sie von ihren eigenen Kindern schließlich wie Fremde betrachtet werden. Erst in oder nach der Pubertät suchen diese Kinder ihre Väter wieder, wenn es ihnen darum geht, die Wurzeln ihrer Identität zu finden. Ich vermag Ihnen also keine Ratschläge zu geben. Vielleicht helfen ja Fotos, aber ein 15monatiges Kleinkind kann auch über ein Foto keine Beziehung herstellen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.03.2006



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