Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Vater-Kind-Bindung beim Zweiten

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Vater-Kind-Bindung beim Zweiten

Mitglied inaktiv

Guten Tag, wir bekommen bald unser 2. Kind. Bei unserer Tochter (23 Mon.) war der Vater sehr aktiv und präsent. Beim 2. wird der Vater nach Ihren Angaben für das 1. noch wichtiger, da die Mutter sich bes. um's 2. kümmert. Mir ist jetzt bei mehreren Familien (auch mit sehr präsenten Vätern) im Freundeskreis aufgefallen, dass die 2. Kinder sehr Mama-fixiert sind und die Mütter dadurch kaum mal wegkonnten (selbst mit 6-12 Mon.). Bei den 1. Kindern ging es jedoch schon. Auch für die Väter ist es natürlich schade, für das Kind so deutlich nur 2. Wahl zu sein. Ist das nun Zufall oder quasi zwangsläufig so? Muß man beim 2. besonders darauf achten, dass der Vater auch eine gute Bindung zum Kind aufbaut? Vielen Dank! Hadassa


Stichwort: Väter Hallo, mit 6 bis 12 Monaten befinden sich die Kinder als Säuglinge ja noch in der Bindungsphase. Die Aufteilung Vater für das 1.(ältere) Kind mit Loslösung und Mutter für das 2. (jüngere) mit Bindung ist also naturgegeben. Der Vater sollte sich natürlich auch immer wieder um das 2. Kind kümmern, denn auch für dieses wird er wieder Loslösungsvorbild. Dann ist das 1. Kind wiederum schon viel selbstständiger und kann auch hier und da schon ohne den Vater auskommen. Es ist unumstritten, dass auf den Vater in dieser Bindungskonstruktion eine ganze Menge "Arbeit" zukommt, aber schließlich ist er ja Erzeuger seiner Kinder und genauso wie die Mutter lebenslanger Bindungspartner. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Morgen, unsere Tochter ist knapp 2 und wird gerade im Kindergarten eingewöhnt. Sie kennt die Einrichtung durch den großen Bruder. Wir sind in der 2. Woche der Eingewöhnung. Zu Beginn blieb sie bei mir oder kam öfter zu mir bzw suchte Blickkontakt. An Tag 4 erfolgte die erste Trennung. Sie weinte nicht und spielte die 30 Minuten mit ihrer Erz ...

Hallo Frau Henkes,  ich bin eigentlich vom Fach, aber meine fachliche Kompetenz verlässt mich etwas bei der Eingewöhnung meiner Kinder (Zwillinge, 31 Monate). Ich habe immer dafür postuliert, dass Kinder sanft und nicht zu früh eingewöhnt werden sollen, "gute und schnelle Eingewöhnung" von 1, 2 Wochen eine Anpassungsleistung der kleinen Kinder dar ...

Sehr geehrte Frau Henkes, vielen Dank für Ihren Einsatz auf dieser Website. Ich habe folgende Frage: vorhin bin ich leider mit meiner Tochter (8 Monate) auf dem Arm gestürzt. Es ist ihr körperlich nichts passiert, da ich sie noch auffangen konnte, aber sie hat sich sehr erschrocken und danach laut geweint. Sie ließ sich jedoch schnell wieder ...

Guten Tag Frau Henkes, mein Baby ist 10 Monate alt und eher aufgeschlossen, fremdelt wenig. Mein erstes Kind war sehr auf mich bezogen und deshalb gab es folgende Situationen von mir aus kaum : -Baby im Raum oder draußen kurz allein mit bekannten Personen ( Omas,Opas)  lassen ohne Verabschiedung  - Oma (sehen sie alle 2-3 Wochen) allein m ...

  Hallo nochmal. Ich hatte im Juli schonmal geschrieben. Es geht um das Verhalten meiner Tochter (16 Monate) Letzte Woche waren wir zusammen bei einer Freundin (sie hat sie lange nicht gesehen & sie war noch nie bei ihr zu Hause) und meine Tochter wollte direkt zu ihr auf den Arm und hat fast nur mit ihr gespielt und wollte später nicht zurü ...

Sehr geehrte Frau Henkes,   haben Sie vielen Dank für Ihre Beantwortung der Fragen in diesem Forum.   Nun zu meiner Frage: Meine Tochter ist 9 Monate alt und sehr häufig ein quengeliges Baby. Sie ist sehr auf mich bezogen und hat mal mehr, mal weniger starke Phasen des Fremdelns. Leider gibt es nunmal auch Momente, in denen sie vom ...

Liebe Frau Henkes Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Mich beschäftigt schon länger etwas, mal mehr, mal weniger.  Unsere Tochter ist 12 Monate alt und die ersten 10 Monate war ich Vollzeit mit ihr zu Hause. Sie ist ein total fröhliches Kind, schläft gut, isst gut (und nahezu alles) und läuft seitdem sie 10 Monate alt ist. Ein rich ...

Meine Frau und ich habe eine 16 Monate alte Tochter. In der Beziehung kam es oft zu Streit durch Fehlverhalten meinerseits. Ich habe mich so sehr auf mich selbst konzentriert, dass ich meine Frau alleine gelassen habe mit allen Situationen und schaffe es nun auch nicht zu entlasten. Sie ist sehr liebevoll und fürsorglich zu unserer Tochter, ist im ...

Liebe Frau Henkes, ich bin 38 Jahre alt, Mutter dreier Kinder (1, 4 und 7 J. alt) und leide selber unter einer generalisierten Angststörung und aktuell einer mittelschweren Depression. Vor 20 Jahren habe ich bereits eine Verhaltenstherapie gemacht, die auch vorerst gut half. Jedoch war die Zeit seit meiner ersten SS vor 8 Jahren geprägt von Äng ...

Mein Sohn ist ein absolutes Wunschkind und ich wusste von Anfang an um die Wichtigkeit sich feinfühlig und voller Liebe mit ihm zu beschäftigen und prompt auf seine Bedürfnisse einzugehen, um eine sichere Bindung aufbauen zu können. Leider entwickelte ich nach einer sehr schwierigen Geburt, bei der ich fast verstorben wäre, auch noch eine postnat ...