evfa
Sehr geehrte Frau Henkes, mir ist gestern leider etwas schlimmes passiert. Meine 11 Wochen alte Tochter musste aus Hunger etwa 30 min stark weinen. Ich wollte nur schnell meinen Sohn vom Kindergarten abholen, habe sie vorher gestillt und dann beim Papa gelassen. Auf dem Heimweg konnten wir die Feuerwehr bei einem Einsatz sehen und mein Sohn wollte gerne zuschauen. Für mich sprach nichts dagegen weil ich ja dachte mein Baby hat gerade gegessen. Kurz nachdem ich weg war hat sie jedoch zu weinen angefangen, mein Mann hat alles versucht aber sie hat sich nicht beruhigen lassen. Zuhause angekommen habe ich meine aufgelöste Tochter und meinen verzweifelten Mann vorgefunden. Sie hat sich dann sofort beruhigt. Mir tut es so unendlich leid. Was macht das mit dem Urvertrauen und kann ich den Vertauensbruch wieder gut machen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Liebe Grüße Eva
Guten Tag, da können Sie beruhigt sein. Urvertrauen läßt sich nicht durch eine einzelne Situation erschüttern. Ihre Tochter entwickelt gerade ihr Urvertrauen durch positive Erfahrungen mit Ihnen und ihrer Umwelt. Diese scheint sie auch reichlich zu bekommen, wie ich an Ihrer erschrockenen Reaktion merke. Sie haben ein sattes und gut betreutes Kind zuhause gelassen. Man weiß ja bei so Kleinen nicht, warum sie weinen. Das macht schnell hilflos, wenn man es nicht ändern kann. Diesmal hat es ihren Mann betroffen, der sich vielleicht besonders hilflos fühlte, weil er keine Nahrung zur Verfügung stellen kann. Ihre Tochter hat sich dann schnell beruhigt, was auch ein gutes Zeichen ist. Aus meiner Sicht gibt es nichts, was Sie wiedergutmachen müssen. Auch Säuglinge müssen allmählich die Erfahrung machen, dass ihre Bedürfnisse nicht immer sofort gestillt werden können. Sie lernen dadurch immer mehr, sich ein Stück selbst zu regulieren. Das ist eine grundlegende menschliche Aufgabe. Was Sie beschreiben, zeigt auch, wie schwierig es manchmal ist, zwei Kindern gerecht zu werden, vor allem wenn Sie etwas so Unterschiedliches brauchen. Das ist bei Ihnen derzeit so. Das ändert sich aber mit dem Älterwerden der Kinder. Solange es aber so ist, kann man es manchmal nur Einem rechtmachen. Das war in diesem Fall Ihr Sohn. Der braucht das aber bestimmt gerade auch sehr, wo er mit der Konkurrenz durch die neue Schwester beschäftigt sein dürfte. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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