Sermincik
Hallo, mein 20 Mo alter Sohn ist im Umgang mit anderen Kindern stets umsichtig (gibt Spielzeug her wenn ein Kind danach verlangt, lächelt Jeden freundlich an und spielt gerne mit vorzugsweise ein paar Jahre älteren Kindern). Allerdings kann er sich in Konfliktsituationen nicht wehren. Wenn ihm unsere gleichaltrige Nachbarstochter etwas wegnimmt weint er bitterlich und kommt zu mir anstatt es sich selbst zurückzuholen. Auch wenn sie ihn schubst oder zwickt (wenn er ihr etwas nicht hergeben möchte was selten vorkommt) weint er und haut nicht etwa zurück. Es ist aber nicht so, dass er kein Temperament hat. Gerade in letzter Zeit hat er mich öfters im Zuge eines Wutanfalles gezwickt oder gehauen, was jedoch deutlich abgenommen hat seit ich ihn dann nicht mehr im Arm halte und erkläre dass mir das wehtut. Aber im Umgang mit Anderen zeigt er so ein Verhalten nicht auch wenn er sich Mal ärgert. Dass er sich ggü anderen Kindern nicht wehrt bereitet mir Sorge nachdem er im September in die Krippe kommt. Wird er das mit der Zeit von selbst lernen? Sollte ich ihn ermutigen sich zu wehren (wobei ich ihm natürlich nicht beibringen möchte zurückzuhauen sondern höchstens von diesem Kind f den Moment wegzugehen). Wie kann ich ihn ermutigen sich zu wehren? Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe. Schöne Grüße Sermin
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Sermin, ich bin eigentlich immer wieder auch froh, wenn nicht alle Kinder schon selbstbewusst und durchsetzungsfähig geboren werden. Das auch deshalb, weil diese Kinder andere Qualitäten auf anderen Ebenen haben, die leider oft übersehen oder nicht wertgeschätzt werden. Natürlich ist es auch wichtig, seinen Bereich schützen zu können und da kann man auch Hilfestellungen geben. Ich möchte nur die Bedeutung dieser Fähigkeit etwas relativieren. Grundsätzlich ist Ermutigung zum eigenen Handeln bedeutsam. Wenn also Ihr Sohn weinend kommt, kann man erstmal sein Leid annehmen und dann miteinander finden, was man denn jetzt tun könnte. Entscheidend ist der Antrieb eigene Lösungen zu finden, auch wenn das nicht direkt klappt. Manchmal macht es auch Sinn, beiden Kindern Lösungen zu zeigen, wie er es auch in der KITa erleben wird. Das Ganze sollte ohne jede Abwertung oder Kränkung passieren, sondern das Selbstwertgefühl und die eigene Problemlösungskompetenz stärken. Dr.Ludger Nohr
Sermincik
P.s. Motorisch ist er ihr (der Nachbarstochter) mehr als überlegen (er lief 4 Monate vor ihr frei, rennt viel schneller als sie und klettert überall hoch usw). Damit will ich sagen, dass er sich durchaus wehren könnte sofern er es wollen würde. Es ist also definitiv keine Frage des Könnens.
cube
Kleinkinder/Kinder müssen ja erst lernen, wie sie sich verbal wehren - und das geht idR nur mit deiner Hilfe & Vorbild. Heißt: wenn die Nachbarstochter ihm etwas wegnimmt, gehst du hin und machst ihm sozusagen vor, wie es geht: "x, das Spielzeug gehört y. Du kannst fragen, ob du es haben kannst, einfach wegnehmen geht aber nicht" und dann nimmst du es ihr wieder ab und gibst es deinem Kind zurück (sofern sie es nicht dann eh schon selbst wieder rausrückt. Dass er bei euch anders reagiert, wenn ihm etwas nicht passt liegt ja daran, dass er sich bei euch sicher fühlt. Bei anderen Kindern können selbst die selbstbewusstesten Kinder plötzlich zum unsicheren Mäuschen verwandeln. Helft ihm, indem ihr erst mal das reden und handeln für ihn übernehmt und/oder ihn ermutigt, selbst zu äußern "nein, lass das" etc.
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