Conny786
Lieber Herr Nohr oder liebe Vertretung, unser Sohn ist in die 1. Klasse einer Ganztagsschule gekommen. Er war vorher immer ein total aufgeweckter Junge, der gerne mit seinen Freunden im Kindergarten (auch b nachmittags) Gas gegeben hat und generell viel Spaß an allem hatte. Und er hat sich sehr auf die Schule gefreut, obwohl er wusste, dass dort nur neue Schüler sind und er am Anfang niemandem kennen wird (alle sind neu und kennen sich nicht). Doch seit dem ersten Schultag ist er wie ausgewechselt. Er hat morgens beim Bringen lange geweint, hat sich in der ersten Woche einmal sogar früher abholen lassen (er hat so getan als wäre er krank). Zwar ist das nicht mehr passiert, aber er ist trotzdem jeden Morgen nicht sehr glücklich, wenn er in die Schule geht. Bringen wir ihn zum Schulbus, dann weint er erst einmal. Bringen wir ihn zur Schule, dann sinkt er in der Garderobe regelrecht in sich zusammen und will unsere Hand halten. Geht er dann ins Klassenzimmer, dann fängt er keine Unterhaltung mit den anderen Kindern/Jungs an, sondern setzt sich alleine hin oder kommt wieder raus, um uns noch einmal zu umarmen. Auch wenn die anderen Kinder auf ihn zugehen und mit ihm sprechen, antwortet er nur sehr leise, wenn überhaupt. So kenne ich ihn gar nicht! Er ist zur Zeit - zumindest in der Schule - das absolute Gegenteil dessen, was man ein aufgewecktes Kind nennen würde. Wie können wir ihm helfen? Vielen Dank Ihnen! Cornelia
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Conny, Ihr Sohn scheint gerade unter einem regelrechten Realitätsschock zu leiden. Die Schule ist eine unglaubliche Veränderung für die Kinder nach dem Kindergarten. Viele Kinder freuen sich auf die Schule, können sich aber noch nicht vorstellen, was da alles anders ist als bisher. Es sind ja nicht nur die fremden Kinder, sondern es gibt auch andere Regeln. Man darf nicht mehr nach Bedarf rumlaufen, muss leise sein, auf die Lehrer hören usw. Das ist zunächst für viele Kinder eine ganz schöne Einschränkung nach den bisherigen Freiheiten des Kindergartens. Sie fühlen sich in dr Schule dann erstmal nicht wohl. Diese vielen Neuerungen verunsichern die Kinder. Ihr Sohn sucht daher wieder verstärkt bei Ihnen Schutz und Unterstützung, um mit der neuen schwierigen Situation fertig zu werden. Es ist doch gut, dass er sich traut, Ihnen zu zeigen, wie schwer es ihm fällt. Sie können ihm Mut machen und seine Schwierigkeiten mit der unvertrauten Situation besprechen. Zeigen Sie ihm, dass Sie Verständnis für seine Nöte haben und akzeptieren Sie, dass Sie jetzt eine andere Seite von ihm kennenlernen. Aufgeweckt bleibt er ja. Und wenn er sich in der Schule wohler fühlt und eingewöhnt hat, wird er das gewiss wieder zeigen können. Viele Grüße Ingrid Henkes
Ara1984
Hallo, wir haben zur Zeit das gleiche Problem. :( Hat sich die Unsicherheit bei Ihrenm Sohn gelegt? Wie lange hat es gedauert? MfG Ara1984
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