Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Spielgruppe abbrechen?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Spielgruppe abbrechen?

Nikos

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Sehr geehrter Herr Nohr Meine Tochter 28 Monate alt, ist offen benötigt in neuen Situation 30 Minuten Nähe um warm zu werden, bewegt sie sich dann frei, ist neugierig, wendet sich anderen Menschen zu. Betreuung durch Bezugspersonen ohne Probleme möglich. Seit kurzem geht sie in eine Spielgruppe 2 - 3 Mal wö. Eine längere Eingewöhnung ist seitens der Einrichtung nicht vorgesehen. Die Kinder werden für gewöhnlich unten von den Betreuerinnen in Empfang genommen, mit einem Aufzug geht es dann ohne Eltern in den Gruppenraum. Bisher 5 Betreuerinnen an 4 Tagen kennengelernt. 1 T gemeimsames Spiel für eine Stunde 2.T eine halbe Stunde gemeinsames Spiel, danach Trennung für 1,5h ohne Probleme 3.T sollte die Trennung unten stattfinden und nicht in der Gruppe. Klappte nicht. Ich ging daraufhin mit und sollte mich oben verabschieden.Tochter weinte heftig und klammerte an mir. Die Betreuung nahm sie auf den Arm, ich sollte gehen. Meine Tochter schrie und weinte noch 10 Minuten nach mir. Nach 45 Minuten wieder den Tränen nahe kam sie sichtlich fertig zu mir zurück. So eine heftige Reaktion kenne ich von ihr nicht und ich habe es kaum ausgehalten sie so zurück zu lassen.4 T. Auf mein Bitten durfte ich heute nochmal mit dabei bleiben. Schon zuhause fing sie an zu weinen und tat dies auch in der Gruppe immer wieder, aus Angst vor einer Trennung. Nächstes Mal mal soll sie wieder alleine in die Gruppe, obwohl heute an Trennung nicht zu denken war. Wie weiter vorgehen?Abbruch? Vertrauen? Sorge!


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, die Grenze scheint mir genau da zu liegen, wo Sie kein gutes Gefühl haben. Sie kennen Ihre Tochter am besten und können einschätzen, ob Ihre Reaktion auf die neuen Betreuer ungewöhnlich heftig ist. Wenn Sie nicht sicher sein können, dass es Ihre Tochter in der Spielgruppe gutgeht, überträgt sich das. Ihre Tochter wird einen Teil dieser Unsicherheit übernehmen. Manchmal benötigen Kinder auch einfach noch mehr Entwicklungszeit, um sich auf eine außerfamiliäre Betreuung einlassen zu können, auch wenn das bei vertrauten Bezugspersonen schon gut geklappt hat. Diese Eingewöhnung scheint mir auch nicht besonders einfühlsam geplant. Sinnvoll wäre doch, wenn die Kinder in der ersten Zeit immer von der/dem gleichen ErzieherIn abgeholt würden, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Es wäre sicher hilfreich, das Gespräch mit den ErzieherInnen zu suchen, um zu erfahren, wie die Eingewöhnung im Detail erleichtert werden kann. Dabei könnten Sie auch besprechen, wie sich Ihre Tochter in der Zeit ohne Sie verhalten hat. Das wäre ja auch ein wichtiges Kriterium. Die Entscheidung über einen Abbruch liegt bei Ihnen. Die Chancen, die Sie Ihrer Tochter mit dem Spielangebot bieten wollen, lassen sich allerdings auch auf privatem Weg ermöglichen. Man kann die bestehenden Kontakte weiter ausbauen und vielleicht Möglichkeiten schaffen, bei denen Ihre Tochter sich zunächst mit nur einem anderen Kind trifft. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Nikos

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Ich sehe gerade, dass Frau Henkes an Donnerstagen antwortet. Damit wäre ich auch sehr froh. Die Zeichen reichen gar nicht um all das auszudrücken, was man möchte. Ich liebe meine Tochter über alles und möchte ihr mit der Spielgruppe die Möglichkeit geben sich weiter zu entwickeln. Autonomie fördern und das Eingehen neuer vertrauensvoller Beziehungen außerhalb der Familie finde ich sehr wichtig. Ich möchte aber meine Tochter nicht überfordern. Wo da die Grenze finden? Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße


Curcuma

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Hallo, für mich klingt das ehrlich gesagt furchtbar (pädagogisch eine Katastrophe von der Betreuung her) und das Gegenteil von dem, was Du eigentlich vorhattest/erreichen wolltest. Ich würde sofort abbrechen und nach anderen Möglichkeiten schauen, gerade weil Du ja in keiner Situation bist, in der Du auf diese Betreuung angewiesen bist. Viele Grüße!


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