cube
Guten Tag Herr Dr. Nohr, ich frage für eine Freundin: Sohn 6,5. Vater trennte sich vor 3 Jahren für eine andere Frau, lebt mit ihr zusammen. Sohn ist stark Mama-fixiert, wurde wegen Trennungsängsten zurückgestellt. Dies hat sich gebessert, ist aber immer noch ausgeprägt. Der Vater holt seinen Sohn regelmäßig übers WE ab, jedoch nie "außer der Reihe". Das Problem: der Junge will nicht mit zu Papa, weil er dort alleine einschlafen muß, nachts nicht in Papas Bett kommen darf. Kommt Papa (auf den er sich eigentlich freut) - weinen, schreien, weglaufen. Papa verhält sich auch wie ein bockiges Kind, schiebt der Mutter die Schuld für dieses Verhalten zu (zu weiche Erziehung - auch wegen des Schlafens), setzt sich auf die Treppe und "bockt". Mama ist dafür verantwortlich, den weinenden, sich wehrenden Jungen ins Auto zu bugsieren. Besänftigungen wie "Papa freut sich doch auf dich" werden quittiert mit "warum wohnt er dann nicht wieder hier". Meine spontane Antwort war, es wäre Papas Aufgabe, den Sohn ins Auto zu bringen. Auch, um ihm damit zu zeigen, daß ER ihn wirklich bei sich haben will. Ist das so richtig bzw. was können die Eltern (oder Mutter?) tun, um die Situation zu verbessern? Einschlafbegleitung/Schlafen in Paps Bett kommen nicht in Frage.
Dr. med. Ludger Nohr
Das Problem ist, dass getrennte Eltern oft nicht bereit sind, lösungsorientiert im Sinne des Kindes sich auszutauschen. Es gibt Vorwürfe, Beschuldigungen, Kränkungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dem Vater Spaß macht, diese Situation des sich wehrenden Sohnes zu erleben. Er scheint aber auch nicht in der Lage zu sein, sie so zu verändern, dass der Kontaktwunsch des Kindes auch gelebt werden kann. Es gibt da genug Hilfsansätze, aber in dieser Konstellation werden sie nicht gehört oder angenommen. Helfen kann da ein Gespräch mit einem neutralen Dritten, also eine Elternberatung z.B. in einer Familienberatungsstelle. Da geht es dann darum, wie kann eine Lösung für alle Drei gefunden werden, denn nur so wird es auf Dauer gehen. Dr.Ludger Nohr
gemref76
Hallo! Ich lese aus deinem Text, dass dein Sohn mit 6,5 immer noch bei dir im Bett schläft. Kann es sein, dass er sich für dich verantwortlich fühlt und nicht will, dass du allein bist? Kann es sein, dass er das Gefühl hat, für dich ist es nicht schön, wenn du alleine schlafen musst? Ich würde tatsächlich versuchen, dass ihr beide eure Schlafgewohnheit ändert, jeder in das eigene Bett. Das mit der Einschlafbegleitung solltest du allerdings noch mal mit deinem Ex besprechen. Gibt es tatsächlich kein GuteNacht-Ritual? Bleibst du bei deinem Schulkind tatsächlich noch solange, bis er eingeschlafen ist? Oder geht ihr sogar gemeinsam ins Bett? Was ich persönlich bei 6,5 eher bedenklich fände. Schläft dein Sohn auch mal bei Freunden/ anderen Verwandten oder auch das nicht? Gab es Übernachtungen im Kindergarten? Wenn ja, gab es da Probleme?
cube
Ich glaube, du hast den Text nicht richtig gelesen: Es geht nicht um mich - ich frage für eine Freundin - steht auch im Text als erstes. Dadurch ist deine ganze Antwort leider umsonst, da du Dinge anbringst, die ich zum einen nicht beurteilen kann bzw. um die es eigentlich auch gar nicht geht. Er schläft übrigens nicht die ganze nacht in Mamas Bett, darf aber kommen, wenn er wach wird und nicht alleine einschlafen kann (Angst). Trotzdem danke für dein Bemühen.
cube
Vielen Dank für Ihre Antwort - ich werde es meiner Freundin empfehlen. Vielleicht kann sie ihren Ex-Partner überzeugen. Es wäre auch für das Kind sicher gut.
gemref76
Stimmt, den ersten Satz habe ich tatsächlich überlesen.
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