Blütenstaub
Hallo! Mein Sohn ist 22 Monate alt, sehr anhänglich und ein absolutes Schoßkind.
Ich darf mich keine 2 Meter weg bewegen. Selbst wenn ich aufs Klo gehe muss ich ihn mir auf den Schoß setzen. Kiwa, Autofahren, Fahrradanhänger: alles zu weit weg von mir!
Er schläft noch immer im Familienbett, wurde gestillt, nie schreien gelassen, Viel getragen.
Eigentlich würde ich denken, er hat alles bekommen um eine sichere Bindung aufzubauen und ein kleiner selbstbewusster Mensch zu werden.
Aber langsam mach ich mir doch Gedanken, immerhin ist er fast 2 Jahre alt und traut sich keine 6 Schritte von mit weg..?
Ich habe noch einen großen Sohn, mit dem ich in dem Alter umgezogen bin. Ich erinnere mich daran, wie ich in der neuen Wohnung Kisten ausgepackt habe und mein Sohn einfach neben mir auf dem Boden auch Kisten auspackte.
Sowas wäre mit meinem kleinen undenkbar.
Er hat zwar Neugier, aber würde dann auf meinen Schoß sitzen wollen um die Kiste auspacken zu können.
Schlafen will er die ganze Nacht in Löffelchen Stellung. Wenn ich aufstehe oder nicht mehr an ihm dran liege wacht er alle 10 Minuten auf. Was bedeutet ich muss zeitgleich mit ihm schlafen gehen
Ist mein Kind unsicher gebunden? Denn würde ein sicher gebundenes Kind nicht genug Sicherheit haben den Raum zu erkunden?
Ich möchte ihm alles geben was er braucht, aber auch ermuntern selbstbewusst zu sein. Wie kann ich das machen ohne ihn schreien zu lassen? Er geht nicht in die kita. 2xWoche kommt seine Babysitterin
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, die Entwicklung von Kindern funktioniert nicht nach eindeutigen Kausalitäten (er hat alles bekommen und ist dann sicher gebunden). Das ist auch gut so, es bedingt die Individualität, sprich Einzigartigkeit. Ihr Kind braucht mehr, anderes, braucht es länger. Die Kunst ist jetzt, die Bedürfnisse von beiden (z.B. schlafen), Mutter und Kind, aufeinander einzustellen. Auch elterliche Wünsche und Bedürfnisse haben ihr Recht und ihren Sinn. Was können Sie Ihrem Kind zutrauen, zumuten, ohne das Gefühl zu haben, es zu überfordern? Wie können Sie kleinschrittig die Abstände etwas vergrößern und bei Unbehagen des Kindes andere Lösungen als den Rückweg finden? Es sind immer Versuche, die ermutigen sollen, Neues zu probieren, ohne gleich Verlustangst haben zu müssen (die Babysitterin ist ja schon ein Schritt). Auch hier geht es um liebevolle Klarheit die Veränderung ermöglicht, ohne die Zuwendung zu entziehen. Je mehr Erfahrung von Wirkmächtigkeit und Selbst-Ständigkeit Ihr Kind macht, desto eher kann es sich neue Schritte trauen. Es ist also eine Haltung, keine Technik, die Veränderung mit der Zeit möglich macht. Und weil man für diese Haltung eigene Ressourcen braucht, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse nicht grundsätzlich zurückzustellen. Dr.Ludger Nohr
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