Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Posth, wir wissen im Moment nicht was richtig ist. Unser Sohn (4) wurde bereits vor einem Jahr in einem SPZ als atypischer Autist diagnostiziert mit einem hohen IQ. Deshalb hat er seither eine Integrationshilfe im Kindi. Seine Intelligenz entwickelt sich rasant weiter (Bsp: er kann lesen, schreiben, rechnen: kleines und grosses Einmaleins, plus und minus mit mehrstelligen Zahlen, kann alles was er einmal gelernt oder gesehen hat sofort umsetzen etc.) Er verhält sich auch sonst nicht wie ein „typisches Kind“ sondern eher erwachsen. Er darf jetzt schon vom Kindi aus einmal in der Woche in die Schule und wird ziemlich sicher im nächsten Jahr eingeschult. Die Lehrerin hält ihn für hochbegabt und sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. Allerdings ist er sozial eher zurück kann und versteht viele soziale Regeln nicht. Das bringt mich in das Dilemma – einerseits gehört er von seinem Wissen her mind. In die 3. Klasse, aber von seinem Wesen eher in die 1. Was sollen wir tun?
Hallo, mit der Diagnose atypischer Autismus ist man heutzutage schnell zur Hand. Manchmal wirkt ein Kind auch nur sozial zurück, weil es kognitiv so weit ist. So sollte man dem Kind Gelegenheit geben, eine gewisse Harmonie zwischen Selbstverständnis und Sozialkompetenz herzustellen. Das bedeutet, dass man seinen kognitiven Fähigkeiten nur theoretisch soviel beimisst, wie erforderlich, praktisch aber so mit dem Kind umgeht, als sei es "gut normal" begabt. Was die Einschulung angeht, würde ich erst einmal weitere Tests durchführen lassen, die speziell auf Hochbegabung ausgerichtet sind. Dafür gibt es bestimmte Institute und solche Tests muss man leider selbst bezahlen. Aber da kommt man dann mit Leuten zusammen, die einen auch gut beraten können, welche Form der Einschulung anzustreben ist. Viele Grüße
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