Scafi89
Guten Tag, mein Sohn, 2 Jahre und 8 Monate alt, ist sehr schüchtern ggü. Kindern und Erwachsenen. Teils betrifft dieses auch Personen, die er regelmäßig zu Gesicht bekommt. Bekommen wir Besuch oder besuchen wir, reagiert er auf das teils unbekannte Umfeld / Situation mit: Weglaufen, auf den Boden schmeißen oder neuerdings täuscht er an, sich in die Hand zu beißen und hat dieses auch schon getan. Wie reagiert man in solchen Situationen? In 6 Monaten wird er den Kindergarten besuchen und wir wollenden bestmöglich stärken und vorbereiten.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wie Sie schon schreiben, ist Ihr Sohn ziemlich schüchtern und verunsichert, wenn neue Menschen oder neue Situationen auf ihn zukommen. Das ist ein innerer Zustand, der für Ihr Kind auch gar nicht angenehm ist, dem er sich entziehen will oder sich durch Handlungen oder Schmerzen davon ablenken will. Grundsätzlich ist es wichtig, ihn in vielen Situationen zu ermutigen und zu bestärken. So ein Selbstbild ist nicht so schnell veränderbar, es bedarf Zeit und vieler positiver Erfahrungen. In konkreten Situationen würde ich ihn schon vorher unterstützen ("Gleich kommen X und Y, sollen wir die mal zusammen begrüßen?" o.ä., das kann dann auf dem Arm oder hinter dem Rücken passieren, ganz wie es hilfreich ist). So kann man die Angstsituation oft schon vorbeugend vermeiden und ihm die "Niederlage" der Angst ersparen. Es geht also um Ermutigung und das Vermeiden negativer Erfahrungen, nicht um Unverständnis ("da brauchst du doch wirklich keine Angst zu haben") oder gar Entwertung ("so ein großer Junge und hat so viel Angst"). Es ist gut früh in diese Haltung einzusteigen, damit sich das Selbstbild zunehmend ändern kann. Dr.Ludger Nohr
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