Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

schlafstörung oder völlig normal?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: schlafstörung oder völlig normal?

jsmh

Hallo, mein Sohn 2,5 Jahre alt. kann zum Nachtschlaf nicht allein einschlafen und auch nicht allein durchschlafen. er wurde per Einleitung unter Schwangerschaftsvergiftung unterentwickelt geboren, er hat von Anfang an eine starke Bindung zur Mama. schon von Anfang an schlief er am ruhigsten in meiner Nähe. trotzdem gab es das Problem mit dem einschlafen nie. und auch nicht dauerhaft beim durchschlafen. er hat schon sein eigenes großes Bett, das gitterbett lehnte er ab,er mag das eingesperrt sein nicht. immer wenn er krank war, suchte er vermehrt tagsüber und auch nachts meine Nähe. aber auf einmal geht gar nichts mehr. wir haben ein abendritual und ich achte auf seine Zeichen, wenn er Müdigkeit signalisiert darf er auch schlafen, ansonsten immer die gleiche Zeit. doch sobald wir in seinem Zimmer sind ist er hellwach, ich muss mich dazu legen bis er schläft, das kann durchaus 1std dauern, dann hab ich ca 30 min und er wird wach und kommt zu mir, weicht nicht von meiner Seite, Schlaf gibt's nur wenn ich neben ihm liege. aber warum ist das so? ich hätte gern mal etwas mehr Luft für mich. weder sein großer Bruder(18 Jahre alt) den er über alles liebt noch der Papa werden akzeptiert dafür. zum mittagschlaf am We (unter der Woche ist er in der Kita)hab ich das Problem nicht, gleiches Bett, gleiches Zimmer, gleiche Lichtverhältnisse (komplett dunkel), er legt sich hin und schläft sofort ein und 2,5 bis 3 std. mach ich etwas falsch? kann es einen Grund dafür geben?lg


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, Sie machen sicher nichts falsch, aber offenbar benötigt Ihr Sohn derzeit sehr Ihre körperliche Nähe, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Einschlafen, denn Kinder können das Aufgeben des Bewusstseins im Schlaf durchaus als bedrohlich erleben. Dieses Nähebedürfnis zeigt sich häufig besonders gegenüber den Müttern. Sie betreuen in den ersten Lebensjahren vorwiegend und in Ihrem Fall ist es ja schon durch den schwierigen Start ins Leben vorgegeben. Möglicherweise befindet sich Ihr Sohn auch gerade in einer neuen Entwicklungsphase, die ihn verunsichert. Dann braucht er jetzt wieder eine Weile verstärkt Ihre Nähe. Es könnte Ihrem Sohn helfen, wenn er vorübergehend wieder bei Ihnen im Bett schlafen darf. Wenn er sich wieder genügend sicher fühlt, wird er bestimmt wieder in seinem Bett schlafen. Sie können Ihren Sohn allmählich daran gewöhnen, dass er auch den Vater oder Bruder als Einschlafbegleitung akzeptiert. Dann hätten Sie etwas Entlastung. Sie können auch überlegen, ob das Verhalten Ihres Sohnes sich dadurch verstärkt, dass der Mittagsschlaf vielleicht zu lang ist und Ihr Sohn abends nicht müde genug ist. Das ist aus der Ferne nicht einzuschätzen. Diese Phase ist für Sie sehr anstrengend. Aber unruhige Schlafphasen sind in der Kinderentwicklung vorübergehend und können sich schnell wieder ändern. Daran zu denken, hilft manchmal die aktuelle Phase besser durchzustehen. Außerdem können Sie Ihren Sohn mit der zunehmenden Entwicklung immer besser über Sprache erreichen. Dann können Sie Vieles ganz anders als jetzt mit ihm besprechen und verabreden. Vielleicht gibt Ihnen auch der Text zum Schlaf auf unserer Seite einige Anregungen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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