miala
S.g.Dr. Posth! Ich habe noch eine Frage zu letzter Woche (Aggression_47298.htm): Unser Sohn reagiert leider gar nicht auf unser "Nein". Wenn wir zum Beispielsagen "Nein, du darfst nicht auf den Tisch steigen, sonst fällst du herunter", macht er es trotzdem. Solche Beispiele gibt es viele. Gehört das auch zur Trotzphase? Sie schreiben in Ihrem Langzeittext, dass KLeinkinder das Wort "Nein" erst verstehen lernen müssen. Nun wird unser Sohn aber bald 21 Monate alt und ich denke, er weiß genau, was das bedeutet. Kann es daran liegen, dass mein Mann immer wieder mal "Nein" sagt, unser Sohn daraufhin weint und er es ihm dann doch mit einem "Ja, ok, dann mach eben" erlaubt? Probiert unser Sohn deshalb immer wieder aus, ob er nach dem gesagten "Nein" trotzdem sein Vorhaben vollenden darf? Vielen, herzlichen Dank, Maria
Liebe Maria, ganz gleich wie man dazu steht, Ausnahmen zuzulassen, ein Kind braucht eine verstehbare Botschaft. Wenn Sie "nein" sagen und das Kind dann großzügig doch gewähren lassen (bzw. der Vater), dann versteht das Kind dieses "nein" mit der Zeit anders, als wie Sie es wünschen. Es versteht darin vielleicht eine Art Ermahnung aufzupassen, aber keine Untersagung. Wenn das Kind dann nicht richtig reagiert, liegt es an den Eltern, die viel zu inkonsequent sind. Sicher gibt es Ausnahmen von Regeln, aber die gibt nicht ständig, sondern eben nur "ausnahmnsweise". Und man muss dann die Ausnahme auch als solche erklären. Inkonsequenz verunsichert eine Kind, weil es selbst nicht mehr weiß, wie es denn nun zu reagieren hat. Daher ist es wichtig, etwas zu unternehmen, wenn das Kind eine Regel bewusst durchbricht. Notfalls holt man das Kind vom Tisch herunter und hindert es daran wieder drauf zu klettern. Weil jetzt ein Trotzanfall droht, sollte man gleich anfagen, das Kind geschickt auf etwas anderes zu bringen. Viele Grüße
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