Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Mama-anhänglich

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Mama-anhänglich

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Hallo Herr Dr. Posth, unsere Tochter (17 Mon) ist derzeit sehr auf mich fixiert. Sie spielt gern mit anderen und vor allem auch mit Papa, aber sobald es ums Trösten, Ins Bett bringen etc. geht, geht das NUR mit mir. Sie liebt ihren Papa sehr und er ist sehr bemüht. Wir erwarten im August das 2. Kind und werden in 4 Wochen umziehen. Dementsprechend trubelig ist es gerade- dabei versuchen wir ihr soviel Normalität wie möglich zu erhalten. Mein Mann versucht im Rahmen seiner (zeitlich begrenzten) Möglichkeit viel Pflege zu übernehmen, aber leider scheitert dies fast immer an dem wehementen Abblocken unsere Tochter. Was können wir tun? Ihrem Wunsch nach meiner Nähe immer entsprechen o. auch mal sie vor vollendete Tatsachen allein mit Papa zu stellen? Ich habe Angst, vor der Zeit der Geburt und danach, wo sie zwangsläufig auch mit anderen Menschen und vorwiegend mit Papa "vorlieb" nehmen muss. Es wäre super, wenn Sie uns einen Rat geben könnten! Viele Grüße, Sonja


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, die momentane Anhänglichkeit könnte auch entwas mit Entwicklungschritten bei Ihrer Tochter zu tun haben. So ist bekannt, dass mit etwa 1 1/2 Jahren die Loslösung vorübergehend ins Stocken gerät, weil jetzt erst der endgültige Abnabelungsprozess aus der anfänglichen Mutter-Kind-Dyade stattfindet. Da kommen beim Kind noch einmal alte Ängste auf, die an die Bindung gemahnen. Danach geht es aber gut weiter. Daher sollte man nicht mehr erzwingen, als vom Kind in puncto Loslösung selbst gefordert wird. Ist in Ihrem Fall das Baby dann da, wird sich Ihre Tochter auto,matisch wieder stärker ihrem Vater zu wenden, da das Gechwisterchen ja jetzt den Platz der primären Bindung für sich beansprucht. Das spüren die Kinder intuitiv, aber der Vater muss dann auch verfügbar sein. Viele Grüße


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