Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Kognitive Entwicklung mit 13,5 Mon

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Kognitive Entwicklung mit 13,5 Mon

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Hallo Dr. Posth, gern möchte ich das Verhalten meiner Tochter richtig einordnen. 2 Beispiele: Sie klopft gegen die Badezimmertür, öffne ich sie, geht sie direkt zur Badewanne, zeigt auf ihr Entchen und versucht, in die Badewanne zu klettern-als ob sie mir klarmachen will, dass sie baden möchte. Zweitens, manchm. nimmt sie abends ihr Schmusetier und ihren Schnuller, legt es vor das Schlafzimmer und klopft auch hier gegen die Tür, als ob sie mir begreiflich machen möchte, dass sie nun ins Bett möchte. Sind solche Ausdrucksformen in diesem Alter schon möglich? Und haben Kleinkinder auch schon die Fähigkeit, jmd zu necken? Unsere Tochter spricht noch nicht, kann aber alle Gegenstände korrekt zuordnen. Nur, wenn ich frage, wo ein "Baum" ist oder wo Papa ist, zeigt sie erst auf alles mögliche, und freut sich dann "diebisch", wenn sie dann richtig zeigt. Denn natürlich weiß sie, wer Papa ist. Es macht den Eindruck, als wolle sie ihn ein bisschen necken damit. Kann das sein?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, das alles haben Sie sehr richtig beobachtet und korrekt zugeordnet. Das Badezimmer- und Schlafzimmerphänomen basiert auf der Fähigkeit der etwa 1-jährigen, Raum und Begebenheit schon ganz gut zuordnen zu können, wenn sie diesen speziellen Zusammenhang schon oft genug erlebt haben. Den Ort finden sie wieder aufgrund ihrer Erkenntnisse zur Raumkonstanz und Objektpermanenz. Sie wissen also, daß hinter der Tür der Raum mit der Badewanne oder dem Bett ist. Auch das "Necken" ist typisch und drückt das Vergnügen des Kindes am Spiel aus. Das Spiel ist die Grundmethode zu lernen. Das heißt, das Bedrüfnis "ich möchte lernen" wird durch eine "Variation" des eigentlichen Lernprozesses oder durch die ständige Wiederholung mit "Spieleinlage" signalisiert. Der positive Effekt der spilerischen Täuschung hebt dabei die Motivation zu lernen (s.a. auch Nein-sagen im gezielten Suchlauf). Viele Grüße


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