Mami_seit_2015
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, um Unfällen vorzubeugen, darf unsere Tochter (3 Jahre) nicht bei uns und auch nicht woanders auf dem Sofa springen. Neulich erzählte sie mir, dass es bei Oma + Opa erlaubt sei (die Regel kannten die beiden). Mein Mann und ich sprachen das bei einem gemeinsamen Essen an. Meine Schwiegereltern antworteten beide wie aus der Pistole geschossen, dass es auch bei ihnen nicht erlaubt sei. "Doch! Das darf ich bei euch!" antwortete daraufhin unsere Tochter. Meine Schwiegermutter wandte sich dann an sie: "Da müssen wir aber wohl noch einmal drüber sprechen.". Ich habe meinem Kind geglaubt und fühlte praktisch mit ihr, wie verraten sie sich in diesem Moment wohl vorgekommen sein mag, weil ihr die Unwahrheit unterstellt wurde, konnte in dem Moment aber nicht reagieren. Ein weiterer Punkt ist, dass unsere Tochter gerade eine (altersgerechte) Fantasiephase durchlebt. Da spielen Fabelwesen eine Rolle. Erlebnisse werden zeitlich nicht ganz korrekt eingeordnet / vermischt. Erinnerungslücken werden "aufgehübscht". Meine Schwiegermutter sagt dann oft, unsere Tochter würde "wohl mal wieder flunkern" (was ja ein anderes Wort für lügen ist). Auch hier glaube ich, dass es ein schlechtes Gefühl bereitet, wenn ihren Erzählungen kein Glauben geschenkt wird. Auf Ihre geschätzte Meinung wartend verbleibe ich mit besten Grüßen, Julia aus Berlin.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Julia, es ist grundsätzlich richtigund wichtig, den Kindern zu glauben. Selbst wenn sich herausstellt, dass die Aussage nicht genau der Wahrheit entspricht, bleibt diese Regel. Wahrheit ist eine relative und wachsende Funktion, wie Sie gerade in diesem (magischen) Alter immer wieder feststellen können. In diesem Moment ist das die subjektive Wahrheit des Kindes und sie braucht den Hintergrund und die Sicherheit, dass ihr geglaubt wird. Was tun, wenn es ganz offensichtlich nicht stimmt (und ich meine jetzt nicht magische Elemente) ? Dann kann es schon gut sein, eine andere Wahrheit daneben zu stellen, ohne zu kränken oder zu demütigen. (Also nicht, ich habe recht und du lügst, sondern ich sehe das gerade anders, komisch). meistens sind die Kinder bereit und in der Lage (zumindest später) ihre Wahrnehmung zu überprüfen. Und ein offenes Gespräch mit den Schwiegerelter könnte auch hilfreich sein, um das Vertrauen zu erhalten. Dr.Ludger Nohr
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