Jenny2002
Liebes Team, Folgendes Problem. Meine Tochter ist am 30.10.2020 3 Jahre alt geworden. Sie geht seit etwa einem Jahr in den Kindergarten und hat dort immer gerne die Jause und das Mittagessen gegessen. Sie war schon öfters in ihrem Leben erkrankt (die normalen Infekte) und auch hier dann ein bis zwei Wochen vom Kindergarten daheim bzw. auch im 1. Lockdown in Österreich im März/April ca ein Monat daheim. Sie hatte nie ein Problem, wenn sie nach längerer Pause wieder in den Kindergarten ging. Nun war meine Tochter Anfang Dezember etwa 2 Wochen daheim, weil sie wohl erst einen viralen und dann noch einen bakteriellen Infekt, mit viel Fieber und Antibiotikagabe hatte. Seither sagt sie oft, dass sie nicht mehr in den Kindergarten gehen möchte. Wenn sie dann dort ist, geht es ihr laut Aussage der Pädagoginnen gut, nur dass sie seither (und das sind nun schon über 2Wochen) im Kindergarten nichts mehr isst und auch nichts trinkt. Von 24.12. bis 06.01. ist der Kindergarten nun sowieso geschlossen. Was können wir tun, wenn mein Tochter auch nach den Weihnachtsferien im Kindergarten nichts isst und nichts trinkt? Wenn man sie fragt, weshalb sie dort nichts isst und trinkt, sagt sie nur, dass das Essen dort "bäh ist", ihr also wohl nicht schmeckt (obwohl sie nicht einmal kostet und es Speisen sind, die sie früher im Kindergarten sehr gerne gegessen hat). Bitte um Ihre Hilfe
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, solche plötzlichen Verhaltensänderung haben immer ihre Gründe, auch wenn sie für uns nicht sofort erkennbar oder logisch sind. Es könnte z.B. sein, dass Ihre Tochter das Essen in der KiTa bewusst oder unbewusst für ihre Krankheit verantwortlich macht. In Corona-Zeiten, in denen es ja dauernd um Gefahr, Ansteckung usw. geht, ist das gar nicht so abwegig. Es geht also erstmal darum zu verstehen, was Ihre Tochter mit dem Essen in der KiTa verbindet. Das kann man am ehesten in einer ruhigen Situation (z.B. Einschlafen) erfahren. Und man könnte der Tochter dann auch helfen, mit Ihnen eine Lösung für ihre Sorgen/Ängste zu finden, die der Tochter vielleicht ja nicht bewusst sind. Wenn Ihre Tochter spürt, dass Sie das Problem ernst nehmen (und nicht nur ärgert), kann sie eher offen mit Ihnen sein. Und vielleicht gibts über die Feiertage ja ein bißchen Raum miteinander. Manchmal dauert es seine Zeit und man muß die kleinen Hinweise sehen und verstehen, aber dann sind die Chancen auf Veränderung gut. Und übergangsweise kann sie ja was von Zuhause mitnehmen, damit sie tagsüber nicht hungrig sein muß. Alles Gute. Dr.Ludger Nohr
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