Kokos_80
Ein frohes, neues Jahr, Herr Dr. Nohr, wir haben seit einigen Wochen das Problem, dass unser Sohn, 2,5, uns immer wieder schlägt u kratzt. Teils mit wütenden Gesichtsausdruck, teils lachend. In diesen Momenten versuchen wir ihn direkt zu stoppen, erklären ihm ruhig, aber ernst, dass wir nicht möchten, dass er das tut, da er uns weh tut und er ja auch nicht geschlagen werden möchte. Entweder ignoriert er uns, meistens aber lacht er und sagt, er fände schlagen gut und er wolle selbst auch gekratzt u geschlagen werden. Wobei ich schon merke, dass er das nicht so meint. Aber sein Verhalten in diese Richtung wird tendenziell stärker. Leider ist der Kontakt zu anderen Kindern seit des Lockdown sehr eingeschränkt. Deshalb kann ich nicht beurteilen, ob er dieses Verhalten auch anderen Kindern entgegenbringen würde. Er geht sonst gerne in die Kita (seit er 1 Jahr ist). Momentan sieht er das noch als Ferien, fragt aber oft nach Kindern u ob er keine Freunde hätte. Ca. 1-2x die Woche können wir uns seit nach Weihnachten wieder mit einem Spielkamerad treffen. Er ist sprachlich sehr weit. Spricht lange, grammatikalisch korrekte Sätze, erkennt die meisten Buchstaben u Zahlen, merkt sich die Vor- u Nachnamen aller Personen, die uns begegnen, würde am liebsten den ganzen Tag Bücher "lesen".
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, um mit der letzten Frage anzufangen, es ist keineswegs ein ungewöhnliches Verhalten in diesem Alter (s.Text zum Trotz). Kinder wollen in dieser Zeit ihre Fähigkeiten/Kraft/"Macht" zeigen und wollen dabei nicht begrenzt werden. Einsicht ist deshalb, trotz aller liebevoller Erklärungen, in diesen Situationen nicht zu erwarten. Trotzdem müssen sie natürlich lernen, dass die körperliche Integrität des Gegenüber nicht verletzt werden darf. Da stehen sich dann Wirkmächtigkeitswünsche und Grenzen gegenüber. Entscheidend ist, dass das Begrenzen des Kindes (b.Bed. auch durch festhalten) weder kränkend noch entwertend ist ("Du bist ein böser Junge wenn du..." usw.), auch wenn keinerlei Einsehen im Moment stattfindet. Auch sein folgender Zorn, Ausdruck der Enttäuschung, sich nicht durchgesetzt zu haben(subjektiv eine schwere Niederlage seiner "Machtphantasien"), sollte nicht abfällig kommentiert werden. Es ist ein schwieriges Lernen für die Kinder, diese Impulse ausreichend in den Griff zu bekommen und es dauert seine Zeit. Diese muß man ihnen geben und nicht schnelle Einsicht verlangen/erwarten. Dabei beharrlich, liebevoll und klar begrenzen, keine Vorträge halten (kurze Einschätzungen sind schon OK) und keine Erklärungen erwarten. Auch diese Zeit geht vorbei und es ist ein Erfolg, sich dabei nicht gegenseitig zu sehr verletzt zu haben. Und ansonsten beschreiben Sie ja einen altersgerecht und gut entwickelten Jungen. Dr.Ludger Nohr
Kokos_80
Körperlich ist er eher bequem u muss zum aktiven Spiel animiert werden. Er ist sehr fröhlich u überhäuft uns mit Warum-Fragen. Wir erziehen unseren Sohn sehr liebevoll und gewaltfrei. Aber wie können wir ihm helfen? Wenn ich merke, dass er wütend ist, nehme ich ihn in den Arm, frage ihn, ob er wütend ist, biete ihm ein Kissen zum draufschlagen an. Manchmal funktioniert das. Aber nur manchmal. Ist dieses Verhalten "normal"? Bitte entschuldigen Sie den langen Text!! Vielen, vielen Dank für Ihre Arbeit!
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