Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kind mag auf einmal nicht mehr bei Freunden spielen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kind mag auf einmal nicht mehr bei Freunden spielen

wildebackmaus

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Lieber Herr Dr. Nohr, es geht um unseren Sohn (6 Jahre). Er ist ein ruhiges, fröhliches Kind, seit Sommer in der Schule (mit 5 eingeschult), kommt dort gut zurecht und hat viele Spielkameraden. Bis zum Herbst (etwa ab Oktober) ging er ohne Probleme zu anderen Kindern zum Spielen nach Hause. Dann bekam er bei einem Kind, bei dem er zum ersten Mal daheim war, Bauchweh und ich musste ihn abholen. Ein paar Tage später das gleiche bei einer guten Freundin, bei der er sehr oft bereits alleine war. Seither spielt er mit anderen Kindern nur noch bei uns. Wie können wir ihm helfen, dass er die Angst vor dem "in "fremden" Häusern spielen" verliert, wobei er die Kinder und deren Eltern ja kennt? Sprechen wir ihn darauf an, blockt er ab. Er sagt uns, er habe Angst, kann das aber nicht konkret in Worte fassen. Sollen wir ihm Zeit geben oder "Trennungsversuche" starten, indem ich ihn bei Freunden "absetze" und dann einen kurzen Spaziergang mache? Über eine kleine Einschätzung oder Tipps wären wir Ihnen dankbar. Mit freundlichen Grüßen, wbm


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Hallo, meine Erfahrung ist, dass den Kindern Zeit geben, um wieder Anlauf zu nehmen, meist am besten wirkt. Er hat Erfahrungen gemacht, die ihn verunsichert haben ("mir ging es schlecht und keiner konnte mir helfen"). Da er eigentlich auch Freude daran hatte, bei anderen zu spielen, wird das beizeiten wieder wichtiger werden. Ich würde es immer mal wieder anfragen, vielleicht auch mal Raum geben, über die Angst "unsortiert" zu sprechen, aber seine momentane Entscheidung akzeptieren. Das Bedürfnis sollte sich wieder entwickeln dürfen und nicht auf Druck/Anspruch passieren. Dann ist es eine eigene Leistung, die das Selbstwirksamkeitsgefühl erhöht. Dr.Ludger Nohr


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