Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind hat Angst abgelehnt zu werden

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kind hat Angst abgelehnt zu werden

Laura77

Hallo, meine Tochter 4 5jahre alt tut sich schwer in Gruppen. Kann schwer ein Spiel beginnen, auf andere zugehen. Sie ist oft recht nervös, kaut Fingernägel. Obwohl sie sehr interessiert an sozialen Kontakten ist. Sie hat nicht direkt Angst vor Kindern, sondern primär davor nicht gemocht zu werden. Sie erzählt mir davon, dass sie Angst hat dass andere sie nicht mögen, nicht mit ihr spielen wollen. Sobald sie Kontakt zu einem Kind aufbaut fixiert sie sich stark auf dieses eine Kind und ist traurig, wenn das Kind die Fixierung nicht möchte. " xy möchte nicht mehr meine Freundin sein"  Ist sie nicht noch sehr jung für die Angst vor Ablehnung, der Sorge nicht gemocht zu werden? Sie hatte die ersten 3,5 Lebensjahre nur 2x pro Woche Kontakt zu anderen Kindern.  War das etwa zuwenig soziales lernen? Ich versuche Spieldates zu vereinbaren und an Turngruppen etc teilzunehmen. Ich mache mir wirklich  Sorgen, dass sie schon so jung soziale Ängste äußert.   Insgesamt würde ich sie nicht als stark ängstlich bewerten. Angst vor imaginären Wesen o.ä. hat sie nicht. Lediglich bei spannenden Geschichten reagiert sie sehr ängstlich, möchte z.b. das Lesen abbrechen, wenn es zu spannend wird.


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, das Verhalten Ihrer Tochter beruht nicht auf mangelnden Möglichkeiten sozialen Lernens. Im Vordergrund steht vielmehr, dass ihre Selbstentwicklung noch nicht so stabil ist, dass sie genügend Selbstwertgefühl entwickeln konnte. Die Angst vor der Ablehnung durch andere Kinder zeigt, dass sie sich noch nicht grundsätzlich gut genug fühlt, um gemocht zu werden. Sie können die Entwicklung des Selbstwertgefühls Ihrer Tochter unterstützen, indem Sie ihr vielfältige Möglichkeiten bieten, sich als kompetent, gut genug und richtig zu erleben. Dazu gehört zunächst die Erfahrung, dass Sie als Eltern sie so erleben und das auch spiegeln und betonen. Vielleicht kann Ihre Tochter Ihnen helfen oder kleine Aufträge übernehmen, für die Sie sie loben und Ihre Freude über die Unterstützung zeigen. Auf einzelne Situationen mit anderen Kindern bezogen, können Sie Ihrer Tochter vermitteln, "wenn ich ein Kind wäre, wäre ich froh, mit so einem netten Kind wie dir spielen zu können". Dann versuchen Sie Ihrer Tochter die Angst nicht einfach auszureden, sondern können ihre Wahrnehmung auf die anderen Kinder und deren Blick auf sie ändern.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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