Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind beim Papa

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kind beim Papa

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Ich danke Ihnen herzlich für Ihre bisherigen Tipps.   Ich habe seitdem schöne Gespräche mit meiner Tochter (10 Jahre), die seit 6 Monaten bei ihrem Papa wohnt, geführt.    Sie öffnet sich mir wieder und liebt es, ihre Gefühle mit mir zu erkunden und zu teilen.  Es hat sich herausgestellt, dass sie Angst hatte ihren Papa zu verlieren und deswegen zu ihrem Papa ziehen wollte.  Er hat nämlich eine neue Freundin und war eifersüchtig etwas zu verpassen und das sie nicht mehr an 1. Stelle steht.  Sie sagte mir, dass die Familie und mein Ex-Mann schlecht über mich reden, vor ihr, und sie sich hat beeinflussen lassen, weil sie Angst hatte eine andere Meinung zu vertreten.  Somit hat sie sich der Äußerung "Mama ist schlecht" angeschlossen. Sie hatte mich zeitweise abgelehnt und war sehr aggressiv mir gegenüber.  Ich mache in meiner Familie vieles anders und werde dafür oft kritisiert wie zB beschäftige ich mich mit Psychologie, Bindungstheorien, studiere nebenbei Psychologie und meine Erziehung war ohne körperliche und psychische Gewalt.  Meine Familie tendiert zu einem gegensätzlichen Erziehungsstil.  Bei dem Vater, wo meine Tochter aktuell lebt, wird Narzissmus vermutet.  Der Vater lehnt eine psychologische Begleitung für unsere Tochter ab und gibt nicht die nötige Einwilligung.    Meine Tochter möchte, nachdem ich mit ihr gesprochen habe, aber gerne beim Papa wohnen bleiben, weil sie sagt, sie Angst hat ihn zu verlieren:. Seit der Trennung vermisst sie ihren Papa.    Sie ist jetzt 10 Jahre. Ich will sie ja gerne in ihrem Wunsch unterstützen und verstehe meine Tochter, aber ihre psychische Gesundheit ist mir genau so wichtig, weil ich selbst weiß wie wichtig das eigene Umfeld ist.  Was würden Sie empfehlen, kann sie es mit 10 Jahren schaffen sich von den Manipulationen fern zu halten oder wäre es meine Pflicht sie vor so etwas zu schützen und gegen ihren Wunsch zu handeln? Lieben Dank 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, für eine Zehnjährige wird es sehr schwer werden, sich vor Beeinflussungen dauerhaft zu schützen. Es ist nicht allein Ihre Pflicht, Ihre Tochter vor Manipulation zu schützen, sondern es ist genauso die Aufgabe des Vaters. Möglicherweise gelingt es, ihn davon zu überzeugen. Es ist sehr erfreulich, dass Ihre Tochter und Sie wieder zu mehr Nähe gefunden haben. Das sollten Sie sich erhalten. Ihre Tochter jetzt gegen deren (und vermutlich ja auch des Vaters) Willen vom Vater wieder wegzuholen, dürfte sich auf Ihre Beziehung zu Ihrer Tochter nicht günstig auswirken. Stärken Sie Ihre Tochter, wenn sie bei Ihnen ist und vermitteln Sie ihr weiterhin das Gefühl, dass sie Ihnen jederzeit willkommen ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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