Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Nur verstehe ich nicht, warum ich Gott aus dem Spiel lassen soll. Wie würden Sie die folgenden Fragen erklären: wer geht mit Hundi spazieren? wer füttert sie? wer spielt mit ihr? ist sie im Himmel bei den toten Menschen alleine? sieht sie uns? denkt sie an uns? Unser Kind ist zwar erst 3 Jahre, verlangt aber nach plausiblen und kindgerechten Antworten, die sicher über das "Normale" hinausgehen - mich aber immer wieder herausfordern. Wir haben auch ein Plüschtier, daß wie unser Hund aussieht. Denken Sie es ist besser, daß dieser Hund auch "weg" geht? Bisher kuschelt sie ihn, wenn sie ganz doll an unseren toten Hund denkt. Übrigens sterben momentan auch ihre Puppenkinder und nachts träumt sie vom Hund. Außerdem weint sie tagsüber oft, weil sie traurig ist und den Hund vermisst. Sie sehen, viele Fragen und hoffentlich auch Antworten, denn wir wollen nichts falsch machen!!!
Hallo, den Plüschhund braucht ihre Tochter jetzt ganz besonders. Er ist für sie "das Medium" im Kontakt zum verstorbenen Tier. Ich fürchte mit Gott stoßen Sie im Kind zuviele Fragen an, die Sie nur schwerlich beantworten können. Wenn Sie selbst gläubig sind und in die Kirche gehen, dann fragen sie doch einmal Ihren Pfarrar oder Priester dazu. Wahrscheinlich können Sie Ihrer Tochter mit zwei Aussagen am besten helfen: erstens, in dem Sie betonen, daß der liebevolle Umgang mit dem Stoffhund auch dem verstorbenen Hund Freude bereitet. Zweitens, in dem sie ihr erklären, daß da, wo der verstorbene Hund jetzt ist, Essen und Trinken und Spazierengehen auf wundersame Weise von allein geregelt werden. Wie, das brauchen Sie ihr nicht weiter zu erklären, denn Sie und alle Lebenden waren ja noch nie tot. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo, wenn ich mal meinen Senf dazu abgeben darf: Ich würde den Plüschhund unbedingt behalten - eine Erinnerung ist doch gut zum Aufarbeiten, das Thema soll ja nicht verdrängt werden. Unsere Tochter hat auch intensiv mit einer Stoffkatze gespielt, als unsere Katze gestorben war. Ich denke, das hat ihr gut getan. Ich würde erklären, dass der Hund nicht mehr gefüttert usw. werden braucht, weil das im Himmel nicht nötig ist - weil nur seine Seele da ist und die braucht kein Futter. Falls die Kleine das schon verstehen kann. Das Ganze hängt natürlich sehr vom persönlichen Glauben ab, erzähle ihr nichts, was du nicht selbst glaubst. Alles Liebe Cordula
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