Alouette
Hallo Herr Dr. Nohr, unser bald 8jähriger Sohn hat seit jeher grosse Angst, im Dunkeln alleine zu sein. Er hat Angst, sich z. B. abends alleine in einem Zimmer umzuziehen, während ich in einem anderen Raum der Wohnung bin, und hat noch nie eine komplette Nacht alleine in seinem Zimmer geschlafen. Angelehnte Tür mit Licht auf dem Flur, diverse Nachtlichter, "beschützende" Kuscheltiere, ruhige Einschlafgeschichten usw. helfen nicht; er hat einfach Angst, "sieht" Monster in dunklen Ecken, es ist ihm unheimlich. Eine Zeitlang begann er seine Nacht in seinem Zimmer, während einer von uns danebensass, bis er eingeschlafen war, kam dann aber regelmässig gegen 2 Uhr morgens in mein Bett. Als das lange "Einschlafritual" sowie das ständige nächtliche Gewecktwerden nicht mehr zu ertragen waren (liege dann selber stundenlang wach), schlief er seitdem mit in meinem Bett, bzw. seit kurzer Zeit auf einer separaten Matratze im gleichen Zimmer. So kommen alle zu ihrem Schlaf, allerdings mache ich mir Sorgen, dass ich ihn mit dieser "bequemen" Lösung in seiner Entwicklung bremse (abgesehen vom Schlaf finde ich ihn aber altersgemäss "abgenabelt"). Seine Ängste nehme ich ihm durchaus ab (und ernst), aber vielleicht muss man irgendwann mal dagegen angehen? Wie können wir ihm da (besser) helfen - sollten wir wegen seiner Ängste einen Therapeuten aufsuchen? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Alouette, zuerst möchte ich sagen, dass Sie m.E. sehr einfühlsam und situationsgerecht reagiert haben. Oft lösen diese Probleme der Kinder bei den dann hilflosen Eltern auch Ärger aus. So haben Sie eine Lösung gefunden, die zumindest Schlaf ermöglicht. Die Frage des therapeutischen Eingreifes hängt auch davon ab, wie sehr Ihr Sohn selbst darunter leidet und wie viele andere Alltagssituationen dadurch eingeschränkt sind (Schlafen bei Freunden, Klassenfahrt usw.). Dann kann das Erleben der Angst auch noch zu Problemen des Selbstwerts führen, was die Situation weiter erschwert. Besonders wichtig für Jungens ist auch, wie der Vater mit dieser Problematik umgeht und wie weit er einen ängstlichen Jungen akzeptieren kann. Ich hoffe, diese Gedanken helfen Ihnen bei der Einschätzung. Dr.Ludger Nohr
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