Käfer17
Unsere Tochter wird in zwei Wochen drei Jahre alt. Der Zahnarzt stellte bei ihr letzte Woche einen offenen Biss fest und meinte, dass der Schnuller ursächlich ist und innerhalb der nächsten sechs Monate abgewöhnt werden muss. Der Schnuller wird von unserer Tochter sehr häufig genutzt (bei jeder Autofahrt, tagsüber sehr häufig und nachts sowieso). Wir hatten vor dem Arztbesuch schon einige Versuche gestartet ihr den Schnuller zumindest tagsüber abzugewöhnen, da es mich stört, dass die Abhängigkeit davon schon so groß ist, es klappte aber nicht. Unsere Tochter gab den Schnuller vor vier Tagen nun voller Freude und freiwillig der Schnullerfee mit, es tritt aber nun folgendes Problem auf: Unsere Tochter fragte gestern nicht mehr nach dem Schnuller, kann sich ohne ihn aber absolut nicht selber beruhigen und selbst wenn wir bei ihr sind und sie trösten und beruhigen dauert es eine Stunde bis sie einschläft (in dieser Zeit weint sie ganz oft und findet einfach nicht in den Schlaf). Auch letzte Nacht war extrem unruhig - sie wacht ganz oft weinend auf und findet kaum mehr in den Schlaf, fragt aber nicht nach dem Schnuller. Unsere Frage ist, ob wir den Schnuller weiterhin weglassen sollen und ob Aussicht besteht, dass sie in nächster Zeit auch ohne Schnuller wieder ruhig in den Schlaf findet?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wenn der Schnuller für Ihre Tochter so wichtig war, über Jahre eine so wesentliche Beruhigungshilfe war, dann ist es völlig verständlich, dass das Fehlen zu "Entzugserscheinungen" führt. Diese orale Beruhigung wird auch nicht durch Ihre Anwesenheit vollständig und zeitnah ersetzt. Sie wird einige Zeit brauchen müssen, in der vielleicht ein Tuch oder ein Kuscheltier sinnlich wahrnehmbare Hilfen sein können. Aber in der Regel finden die Kinder mit den Eltern mit der Zeit gesündere Lösungen. Dr.Ludger Nohr
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