Schanikel
Guten Morgen, momentan ist es mit meinem Sohn (12 Mon) schwierig. Ich bin seit Geburt zu Hause und kümmere mich um ihn. Ich habe die ersten 6 Monate voll gestillt und stille jetzt noch abends und morgens. Er läuft seit ca. 4 Wochen frei. Gefühlt lehnt mich mein Sohn momentan fast schon ab und ist lieber bei anderen. Ein Bsp: letzte Woche waren wir bei meinen Eltern und da hat er dann im Buggy geschlafen. Als er wach geworden ist, wollte er direkt zu Opa und nicht zu mir. Dann hat er sich sogar nochmal beim Opa angekuschelt, was er bei uns nie macht! Was haben wir gestaunt! Wie ich ihn dann nehmen wollte hat er losgeschrien wie verrückt. Wir sind dann gegangen und ich ins Auto setzen wollte hat er direkt wieder angefangen zu schreien, da hatte ich ihn noch gar nicht angefasst. Ich dachte, wir haben eine gute Bindung aber so langsam kommen mir da wirklich Zweifel und die ganze Situation macht mich echt fertig. Ich habe mich immer um ihn gekümmert, ihn nicht schreien lassen. Ich bin zwar ein paar Mal ausgeflippt und hab meine Wut, wenn alles wieder so gar nicht funktioniert hat, rausgeschrien, aber das kann doch nichts ausmachen oder? Zumal das Letzte Mal eine ganze Weile her ist. Wenn ich ihn hochnehme schreit er wie verrückt, bei anderen kein Mucks. Bei meinem Mann ist es so ein Mittelding, aber bei weitem nicht so heftig wie bei mir. Was könnte das sein? Habe ich etwas falsch gemacht?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Sie haben Recht, so richtig erklären kann man das Verhalten Ihres Sohnes (zumindest mit meinem Kenntnisstand) nicht. Was verbindet er in diesen Momenten an Unpassendem mit Ihnen, dass er lieber bei z.B. Opa ist und sich dort auch ankuschelt? Ich kann da auch nur spekulieren und Möglichkeiten ansprechen, allerdings ohne Ihre Situation wirklich beurteilen zu können. In der Regel sind es nicht so sehr Einzelsituationen, die das Gefühl und die Bindung zueinander entstehen lassen. Es ist mehr etwas, was ich gerne die Familienatmosphäre nenne. Das ist die überwiegende (Ein-)Stimmung miteinander, was im alltäglichen Miteinander und oft nur in kleinen Gesten spürbar ist. Es ist die Luft, die das familiäre System umgibt und so die Einzelaktionen "einfärbt". Es ist die Grundhaltung zueinander, das gegenseitige positive Erkennen, halt die Grundstimmung. Wenn das passend ist, sind Einzel-Dissonanzen zwar störend, müssen aber keine dauerhaften Auswirkungen haben. Vielleicht hilft Ihnen mein Text zur Bindung auf dieser Seite etwas weiter. Praktisch würde ich mir mal Rückmeldungen von vertrauten Menschen holen, denn es bedarf des konkreten Erlebens, um hilfreichere Hinweise geben zu können. (D.Stern hat Videos von Mutter und Kind gemacht und sie dann mit den Eltern besprochen.) Ich hoffe meine Antwort kann ein paar Ideen auslösen. Dr.Ludger Nohr
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