Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Frage zur Eingewöhnung

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Frage zur Eingewöhnung

Raphaela269

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Hallo  Mein kleiner ist jetzt 13.5. Monate alt. Wir machen seit 2 Wochen Trennung und er schreit jedes Mal ich sitze etwas entfernt durch eine Glastüre und warte bis sie mich holen, jedes mal wenn jemand raus geht dann höre ich ihn brüllen. Ich weiss nicht was ich tun soll jeder (Familie/Freunde/Erzieher)sagen zu mir das wir da durch müssen. Jedes mal wenn die Erzieher mich holen sagen sie es würde besser werden aber ich merke nur das er jeden Tag mehr an mir klammert und die 15Min wo ich noch mit dabei bin nur an mir klebt und nicht mehr den Raum erkunden will. Ich weiss nicht was ich tun soll ich muss nächste Woche das Arbeiten wieder anfangen aber ich sehe absolut nicht das der Kleine hier gerne ist.  Geht etwas kaputt wenn er so Angst hat vor der Trennung und so viel weint ? Mache ich etwas falsch ? Mit ist so schlecht ich weiss grad nicht was ich tun soll 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, ich denke nicht, dass Sie etwas falsch machen. Viele Eltern haben heutzutage gar nicht die Wahl, ob sie ihr Kind in die Kita geben oder damit noch warten. Wenn Sie arbeiten müssen, dann wird es nicht anders gehen. Für Sie beide wäre es aber wichtig, dass Sie Ihrem Sohn zutrauen, die stundenweise Trennung zu bewältigen. Ich bin sicher, er spürt von drinnen, dass Sie unglücklich hinter der Glastüre sitzen, weil er weint. Das hilft ihm aber nicht. Ich spreche hier von Prozessen, die sich ohne Worte vollziehen. Ihr Sohn braucht Ihre Zuversicht, dass er das schon schafft und die Erzieher/innen recht haben und es täglich besser wird. Suchen Sie sich einen anderen Platz zum Warten, wo Sie beide nicht so viel voneinander mitbekommen. Wenn es schwierig bleibt, Sie aber nicht die Wahl haben, Ihren Sohn noch zu Hause zu lassen, dann müssen Sie die Starke in der Beziehung sein. Sie müssen dann für Ihren Sohn ausstrahlen, dass es nicht anders geht und er das schaffen wird. Mit der Zeit wird er merken, dass Sie immer wiederkommen und das wird ihm helfen, die Trennung besser zu bewältigen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Curcuma

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Hallo, das ist natürlich eine verzwickte Situation, dass Du wieder arbeiten gehen musst. Dein Bauchgefühl trügt Dich aber nicht. Dein weinendes Kind hat Verlustängste. In dem Alter versteht sein Gehirn es noch nicht so richtig, dass Mama sicher wiederkommt (Stichwort "Objektpermanenz"). Es benötigt eine Ersatzbezugsperson in der Krippe, und dafür ist eine gute Eingewöhnung/sanfte Ablösung nötig. Ich empfehle folgendes Interview zur richtigen Eingewöhnung von Dr. Rüdiger Posth immer wieder gerne, damit Eltern die Hintergründe verstehen, dass man die Kinder erst trennen sollte, wenn sie dabei nicht mehr weinen (was das Umfeld und manche Erzieherinnen gerne anders behaupten) und wie man richtig vorgehen sollte. Es wird Dir Deine Fragen beantworten: https://wienerin.at/richtig-eingewohnen-im-kindergarten Vielleicht ist es Dir (oder dem Vater?) ja doch irgendwie möglich, Dir noch mal zwei bis drei Wochen für eine bessere Eingewöhnung zu nehmen? Viele Grüße!


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