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Hallo Herr Posth, es geht um meine Tochter Pauline, sie ist 2 Jahre und 8 Monate und hat EXTREMSTE Angst vor fremden und auch bekannten Männern. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, dieses Verhalten verunsichert mich wirklich zutiefst. Nichts hilft, kein Ignorieren und keine Strenge, es wird eher noch immer schlimmer. Ihr Onkel z.B. wohnt zwei Häuser neben uns, ist Landwirt und sie geht auch immer sehr, sehr gerne dort auf den Bauernhof. Wehe aber, er ist da und spricht sie an. Dann ist das Geheule riesengroß. Er ist selbst Vater von 3 kleinen Kindern und sie geht oft dort spielen. Sie sieht, wie die Kinder mit ihm toben, wie sie zu ihm auf den Arm gehen, alles also ganz normal! Heute kam er mit seinem Traktor hier an und hat gesäht, sein Sohn ab auf den Traktor, sie ein RIESENTHEATER gemacht. Ich habe es nicht von Anfang an mitbekommen und dachte, sie wäre von der rutsche o.ä. gefallen, so schlimm hat es sich angehört. Ich hab' Angst, ich hab' Angst, heulte sie die ganze Zeit...
Angst als Veranlagung Hallo, Angst bei Kleinkindern hat zwei Quellen. Erstens eine gewisse Veranlagung. Zweitens eine Geschichte. Gegen die Veranlagung läßt sich zunächst nicht viel machen. Sie zeigt sich in starkem Fremdeln, hochgradiger Anhänglichkeit, Trennungsproblemen und vielleicht auch schon in gezielter Furcht. Selbstverständlich ist vonseiten der Eltern alles zu unterlassen, was die Angstneigung noch Nahrung gibt. Sonst weitet sich die Angst aus und unterminiert das Selbstbewußtsein. Extreme Schüchternheit ist die Folge. Damit wären wir bei der Geschichte. Meist haben sich im Laufe der ersten zwei, drei Jahre doch, sagen wir, Verständigungsprobleme zwischen Kind und Eltern eingestellt, so daß die Angst geschürt worden ist. Häufig tragen Männer (auch Väter!) selbst dazu bei, daß Kinder Angst vor ihnen haben. Dabei bleibt dann die Angst nicht auf den einen ungeschickt vorgehenden Mann beschränkt, sondern wird ganz schnell auf alle Männer übertragen. Häufig bekommt man jedoch den eigentlichen Auslöser nicht heraus. Das Kind aber weiß ihn nicht mehr. Eine solche Angst würde man als Furcht vor Männern bezeichnen. Das Vorgehen gegen Furcht besteht in der vorsichtigen und schrittweisen Desensibilisierung. Im Falle von Männern ist aber zunächst einmal der Vater gefragt und die wichtigste Leitperson in Richtung einer Annäherung. Danach käme der Großvater, vielleicht auch ein wichtiger Onkel oder ein Mann, der der Familie sonst noch sehr verbunden ist. Das muß im Einzelnen aber abgesprochen sein. Alle diese Männer haben sich jeglicher Bedrohung auch im Ansatz zu enthalten. Sie sollten sich freundlich und geduldig anbieten, damit das ängstliche Kind zunächst im Schutz der Mutter auf sie zugehen kann. Beim Vater müßte das ohnehin ohne Schwierigkeiten gelingen, da er ja auch Vorbild für die Loslösung ist. Viele Grüße
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