Mumpel
Sehr geehrte Frau Henkes, vielen Dank für die Möglichkeit, hier Fragen zu stellen. Meine Tochter ist 5 und kommt nächstes Jahr in die Schule. Ich wurde nun schon mehrfach angesprochen, ob sie vielleicht hochbegabt sei. Sollte man dieses vor der Einschulung testen? Oder macht es Sinn, dies ggf bei der Einschulungsuntersuchung anzusprechen? Eigentlich stand für mich fest, sie nicht testen zu lassen. Wir hatten gehofft, dass sie einen Platz an einer Grundschule bekommt, an der jedes Kind einen individuellen gefördert wird (Wochenplan-System) und da wäre es estmal nicht so wichtig gewesen. Leider hatten wir bei der Auslosung der Plätze kein Glück und sind daher nun in einer Zwickmühle. An unserer Regelschule wird aufgrund des Einzugsgebiet die Schülerschaft sehr sehr heterogen sein und daher habe ich nun große Sorgen, wie sie in der Schule zurecht kommt, ob sie sich massiv langweilen wird und ob sie dort gefördert wird. Ich werde mich nach den Sommerferien dort um einen Gesprächstermin bemühen. Was raten Sie? Welche anderen Möglichkeiten gibt es? Vielen Dank & liebe Grüße!
Guten Tag, die entscheidende Frage ist hier, was Sie sich von einer Testung auf Hochbegabung versprechen. Soll Ihre Tochter wie alle eingeschult werden und mit dem Schulstart auch ihre Sozialkontakte erweitern und neue Kompetenzen gewinnen oder suchen Sie eine gezielte Förderung für Sie. Das kann sich bei Freundschaften und im Gruppenleben oft hemmend auswirken. Kinder möchten häufig "so wie alle anderen" behandelt werden. Das gibt ihnen Sicherheit. Wenn Sie bemerken, dass Ihre Tochter unterfordert ist, können Sie auf alle Fälle das Gespräch mit den Lehrern suchen. Gehen Sie davon aus, dass diese sich bemühen, jedes Kind nach seinen Möglichkeiten zu fördern. Selbstverständlich können Sie das Thema bei der Schuleingangsuntersuchung ansprechen. Es wäre aber sicher sinnvoll, das nicht vor Ihrer Tochter zu besprechen. Bisher handelt es sich um eine unbestätigte Zuschreibung, von der Sie noch nicht wissen, ob sie sich bestätigt. Solche Vermutungen können aber ein Kind bereits beeinflussen, ohne dass dies hilfreich wäre. Ihre Tochter könnte damit ein Stück Unbefangenheit im Hinblick auf die Schule verlieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Mumpel
Vielen Dank für Ihre Antwort, Frau Henkes. Genau, meine Tochter soll ganz normal eingeschult werden. Bei der anderen Schule wäre das eben kein Thema gewesen. Bei ihrer Regelgrundschule sehe ich das etwas kritisch. Sie ist vom Typ her sehr aufgeschlossen, wenn die Gruppe nicht allzu groß ist. In der Kita wurde mir auch schon gesagt, dass sie sich zu langweilen scheint, aber sie beschwert sich wohl auch nicht. Bisher war es für sie zum Glück auch in Ordnung und sie fühlt sich wohl, da ja noch die jetzigen Vorschüler mit dabei sind und das ca. die halbe Gruppe ist. Mit ihnen hat sie viel gespielt. Nächstes Jahr ist sie logischerweise eine der ältesten und laut Aussage der Kita deutlich weiter als die restlichen Kinder. Da wird man ja ggf sehen, wie es dann läuft, wenn keine älteren Kinder mehr dabei sind. Ich würde mir erhoffen, dass die Lehrer dann eben auch genau auf sie schauen und ihre Bedürfnisse auch ernst nehmen. Aber wie Sie schon sagen, so richtig ändern würde es nichts, auf jeden Fall nicht bei uns in der Familie. Dass sie schlau ist, weiß ich auch so und alles andere wird sich zeigen. Ich habe einfach Sorge, dass ich es ggf ohne "Testung" nichts durchsetzen kann, wenn sie z.B. dann unterfordert ist und das von den Lehrern eben nicht abgefangen werden kann und mir wurde aber eben auch von anderen dazu geraten, sie testen zu lassen (u.a. von Lehrern). Aber auf der anderen Seite möchte ich auch nicht, dass sie "einen Stempel auf der Stirn" hat. Daher bin ich auch so hin und her gerissen. :-( Ich denke, ich werde dann erstmal abwarten und ggf dann eben auf die Barrikaden gehen, wenn es nötig sein sollte. Vielen Dank!
Ich denke, dass ist ein guter Plan. Alles Gute damit. In der Grundschule werden viele Dinge eingeübt, die auch für schlaue Kinder neu sind und die sie noch nicht beherrschen. So müssen alle erst das Lernen lernen und eine Arbeitshaltung entwickeln.
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