Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Esstörung in der Familie

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Esstörung in der Familie

Mondfee85

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Mein Mann hatte als Kind eine Fütterungsstörung, die bis heute anhält. Er kann nur bestimmte Nahrungsmittel essen, die leider alle eher ungesund sind. Gemüse, Obst, Vollkorn isst er nicht. Er bekommt dann Panik. Er meint, es hängt mit seinem ADHS zusammen....wie dem auch sei, er isst hauptsächlich Wurst, Brot, Quark und Joghurt(wenigstens etwas gutes...) , Süßes, Pommes, Schnitzel. Wenn ich koche, isst er seins und nicht von meinem. Stört mich im Grunde nicht - ich habe nur Bedenken für unser Kind. Sie ist jetzt 14 Wochen, aber wenn sie anfängt zu gucken wie wir essen - sie bekommt ja mit, wie Papa isst. Was kann ich tun, damit sie trotzdem ein gesundes Essverhalten erlernt? Ausser selbst Vorbild zu sein? Er hat noch ein Kind aus 1.Ehe, wenn es bei uns is(s)t, sieht dessen Speiseplan auch sehr verbesserungswürdig aus ..... auch die Schwester wäre kein Vorbild. Er hat schon gesagt, ich soll mich um die Ernährung kümmern, aber unsere Kleine sieht trotzdem uns beide. Und da kommen doch Fragen wie "warum soll ich Gemüse essen, Papa isst das doch auch nicht" Es geht mir jetzt darum, was ich tun kann, auch wenn sich bei ihm nix ändert. Ihm raten, was zu tun hilft ja nur, wenn er bereit ist....er versucht das schon ab und zu, aber es ist auch schwierig für ihn und würde Zeit kosten.


Ingrid Henkes

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Guten Tag, für Ihre Frage ist tatsächlich nur schwer eine Lösung zu finden. Natürlich sind Sie beide Vorbild für Ihre Tochter. Damit wird sie, wenn ich Sie richtig verstanden habe, bei Ihnen das gesunde Essen kennenlernen und beim Vater das ungesunde. Damit können Kinder in der Regel gut umgehen. Die Eltern sind ja häufig recht unterschiedlich und haben unterschiedliche Verhaltensweisen. Vielleicht hilft Ihnen zukünftig ein Mittelweg. Sicherlich ist gesundes Essen vorzuziehen, aber gelegentlich darf es ruhig auch mal etwas weniger Gesundes geben. Das kann man Kindern mit zunehmendem Alter erklären, ebenso wie die unterschiedlichen Vorstellungen vom Essen bei den Eltern. Vermutlich wird es für Sie aber trotzdem wichtig sein, zu diesem Thema das Gespräch mit Ihrem Mann zu suchen. Denn es ist nicht damit getan, dass Sie "für die Ernährung zuständig sind". Wie Sie an Ihrer Sorge um den Einfluss auf die Tochter feststellen können, betrifft es beide Eltern und es könnte sich als sinnvoll erweisen, eine gemeinsame Linie zu finden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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