Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Erkämpfen von sanfter Ablösung

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Erkämpfen von sanfter Ablösung

Minimia

Beitrag melden

Dr.Posth,haben Sie ein paar Argumente gegen d Aussagen der ungeduldigen Bezugserz.in Montessori-KiTa: -“hier schleicht sich keiner raus-P. muss verabschiedet werden,damit sie lernt,dass Mutter wieder kommt,sonst bricht das Vertrauen.Was ist denn daran schlimm,wenn ein Kind mal weint?“ -„wir sind hier keine Ersatzfamilienmitglieder.Das können wir nicht leisten.“(auf meine Aussage, sie sei wichtige Bezugspers. u wenn ich gehe,bräuchte P. nicht weinen,weil sie dann ja Erzieherin als Ersatz hat.) -Wenn du bleibst,denkt P., das sei die Normalität.Sie gewöhnt sich daran u wir kommen nicht weiter.Willst du hier bis Weihnachten sitzen?“ -„Wenn P. weint und du darauf reagierst,setzt sie das nur ein um Ihren Willen zu kriegen.“ -„alle anderen Kinder der Gruppe wurden auch in 1 Woche eingewöhnt,ich mache das seit 20 Jahren so!Es funktioniert.“ -„wenn du länger bleibst,dann stört das die anderen Kinder der Gruppe.Tom schreit jetzt immer nach seiner Mutter,weil du auch noch da bist.“ 1000dank


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, von einer Montessori-Kita hätte ich eigentlich anderes erwartet. Aber hier scheint auch zu gelten: "wo Montessori drauf steht, ist nicht immer Montessori drin". Eigentlich stehen alle meine Antworten zu den Fragen in Bezug auf die sanfte Ablösung im gezielten Suchlauf. Zur 1. Frage gelten die Antworten zu Abschiedsbewusstheit. Erst sinnvoll und für das Kind erträglich ab etwa 3 Jahre, wenn das Raum- und Zeitverständnis gewachsen ist und die Logik sich langsam auch in die Emotionen mischt. Zur 2. Frage: Thema Bezugserzieherin. Heutzutage eigentlich schon fast gängiges Wissen. Qualitative Anforderung an eine gute Einrichtung. Zur 3. Frage: Wenn das Umschwenken auf die neue Bezugsperson gelungen ist, will das Kind ohne die Mutter auskommen. Das ist ein Reifungsprinzip. Keineswegs wird das zur Normalität. Beispiel Vater, Großmutter usw. Zur Frage 4: Die anderen Kinder haben recht. Was sie einfordern ist richtig. Sie stellen an der standfesten Mutter nur den Mangel ihrer eigenen Mütter fest. Das ist natürlich eine Herausforderung für die anderen Mütter. aber was falsch ist, kann man nicht durch reihenweise so tun, als sei es kein Fehler, für richtig erklären. Viele Grüße und viel Erfolg


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Dr. Posth, Sohn 3J5M, eher defensiv, ich bin seit 6Wochen in Gruppenraum dabei. Dann hat er mich vom einen auf den anderen Tag nicht mehr gebraucht, nicht mehr beachtet. Nun sitze ich in Kiga-Halle (3mal bisher). Sohn braucht mich aber nicht, kommt nicht zu mir. Wenn Kinder gemeinsam in Waschraum gehen, laufen sie an mir vorbei. Dann lächelt ...

Sehr geehrter Dr. Posth, Bezug nehmend zu Fragen letzte 2 Wo unter „Betreuung mit 15 Monaten schlecht fürs Kind?“: Würde Kind wenn sie denken dass dies sicher keine Störung in Bindung zu Mutter auslöst (ist das so?) also dann 1 vollen Tag vom Papa und 2 Tage ca. 10-15:45 von Oma betreuen lassen. Oma seit Monaten 1 Nachmittag/Wo. bei uns. Zuletzt ga ...

Lieber dr Posth, mich würde interessieren, ob es für die sanfte Ablösung ebenso einen "Fahrplan" gibt wie für das Berliner oder Münchner Modell. (Natürlich nur mit ungefähren Zeitangaben, da jedes Kind anders ist) Aber vielleicht mit einigen "wenn-dann" regeln . Mir kommt es vor als würde sich praktisch jede kita eine sanfte Eingewöhnung auf die F ...

Hallo Herr Doktor Posth, Ich mache mit unserer Tochter ( 17 Monate) gerade die Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Unsere Tochter hat ein sonniges Gemüt und ist sehr offen. (Forumsgemäss erzogen)Nach 3 Wochen erste mal getrennt. Nicht geweint, nun letzte Woche Mittwoch nachdem ich weg war für 30 Sekunden und am Donnerstag beim Abschied (kurz und kna ...

Lieber Hr Dr. Posth, es geht um meinen Sohn (knapp 3 J.,Stillbaby,Familienbett) Ich befürchte unsichere Bindg. Er war Schreibaby,wir konnten ihn häufig trotz großer Bemühungen nicht beruhigen. Ich bin selbst sehr sensibel, häufig unsicher u. überfordert. Vater von Anfang an präsent. Loslösg. scheint im Gange. Sohn scheint derzeit zwischen uns hin ...

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn könnte ab dem 1.8. halbtäglich in den KIGA gehen, er wäre dann 34 M. alt, der einzige Platz, der uns zugesagt wurde. Leider bietet dieser KIGA keine sanfte Eingewöhnung, nur zwei Tage zum "Schnuppern", Erzieherin sagte auf meine Nachfrage hin auch, dass man trotz Weinen gehen müsste und sie dann trösten würden. Natür ...

Ohne alle Umschweife: tocher Frühchen 33 SSW,nun 2,4 J-altersentsprechende Entw. Forumsgerecht erzogen, früh gefremdelt, Loslösung teilweise schkeppend, papa seit Geburt sehr präsent in allen Belangen,jedoch bislang keine Bevorzugung, weiterhin eher Mama, auch nicht ins bett bringen... Eingewöhnung kita seit 5 Wochen, bewegt sich meist völlig frei ...

Lieber Dr. Posth, To, 22 mo, bedürfnisorientiert. LL leider schleppend, da sich der Vater wenig Zeit nimmt und auch nicht gut auf sie eingeht. Seit zwei Wochen eingewöhnung in "Familienkiga" (9 Kinder 1-5 Jahre, 2-3 Erzieher). To geht jetzt gerne, war aber bisher auch nie ohne mich. Erzieher hält sich noch sehr zurück. Werde das heute ansprech ...

Hallo Herr Dr. Posth, demnächst beginnen wir mit der Eingewöhnung unserer Tochter (12M) bei einer Tagesmutter. Ziel ist, dass sie dort 3xWoche ca.4 Stunden vormittags verbringt. Im Sinne Ihrer „sanften Ablösung“ ist mit der TaMu abgesprochen, dass ich so lange dabei bleiben kann, wie es erforderlich ist. Sie schreiben, dass es wichtig ist, dass s ...

Guten Tag Herr Dr Posth. Meine Tochter 2,5J(sen.,sprachl sehr weit, Gesch. 14Wo alt) wird seit 8 Wochen in eine Waldgruppe (Mo, Mi je 3 h, 10 Kinder 2 Erz.) eingewöhnt.Anfangs immer dabei ca 4 Wo, bis ich sie fragte ob ich kurz spazieren gehen kann, oder ob ich bleiben soll und sie "ja Mama gehen" sagte. Wiedersehen sehr fröhlich und lief mir in d ...