Sonne1504
Hallo Herr Doktor Posth, Ich mache mit unserer Tochter ( 17 Monate) gerade die Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Unsere Tochter hat ein sonniges Gemüt und ist sehr offen. (Forumsgemäss erzogen)Nach 3 Wochen erste mal getrennt. Nicht geweint, nun letzte Woche Mittwoch nachdem ich weg war für 30 Sekunden und am Donnerstag beim Abschied (kurz und knapp während sie spielt) auch geweint Circa 20 Sekunden. Tagesmutter hat sie auf den Arm genommen, gekuschelt...schnell beruhigt. Wenn sie sich so schnell beruhigt ist die Tagesmutter schon Ersatzbezugsperson geworden? Sind bereits in der 6. Woche. Oder sollte ich da bleiben? Sie kuschelt mit der Tagesmutter, setzt sich auf ihren Schoß etc. Rouge Test mit 15 Monaten positiv. Weint nun seit 4 Wochen auch, wenn sie meckrig oder traurig ist und ich über etwas Lache. Was hat das zu bedeuten? Vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit. Mein Mann und ich wissen Ihre Ratschläge sehr zu schätzen:)
Hallo, so muss man es deuten, wenn sich Ihre Tochter von der Tagesmutter trösten lässt, genießt sie Vertrauensstatus und ist zur Ersatzbezugspersone geworden. Das ist das, was es zu erreichen gilt. In einem solchen Fall sind kurze Momente des Trennungsschmerzes zu ertragen. Auch in einem normalen Familiengeschehen gibt es solche Momente und auch dort fließen schon mal Tränen. Es geht nur immer darum, dass ein Kind sich von einer akzeptierten Betreuungspersn getröstet fühlt und bei ihr schnell zur Ruhe kommt. Sie können also jetzt den Schritt wagen, Ihre Tochter bei der Tagesmutter auch alleine zu lassen. Der Affekt des Weinen beschränkt sich bei einem Kind nicht nur auf Angst und Verzweiflung oder Schmerz, auch bei Ärger, Wut und Enttäuschung wird geweint. Wenn Sie als Mutter aber eine ganze andere Affektlage zeigen als Ihre Tochter bei sich selbst spürt, dann ist sie stark verunsichert, was auch wieder Weinen auslösen kann. Das sollte man also vermeiden. viele Grüße und danke für Ihr Lob.
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