Frage: Einschlafen

Hallo Dr.Posth, ich habe jetzt mehrfach gelesen,dass sie auf Schlaffragen nicht mehr antworten,aber diese Frage kann ich nur an sie stellen,denn nur bei ihnen habe ich den Eindruck keine abgedroschene Antwort zu bekommen sondern einen Rat den man ernst nehmen kann.Bitte beantworten sie meine Frage. Meine Tochter ist nun knapp 11 Monate alt,sie ist ein sehr liebes und sehr aufgewecktes Kind.Sie hat in der ersten Säuglingszeit sehr viel geschrien was sich aber nach 3 Monaten erledigte ,immer wenn sie mehr konnte,d.h. drehen(mit 4 Monaten) Krabbeln und sitzen(mit 7 Monaten) dann wurde sie zufriedener.Mittlerweile läuft sie an gegenständen entlang und spricht Wörter,wie:Mama ,Papa, da,Ticktack. Sie ist den ganzen Tag in Bewegung,kann sich aber auch gut bis zu einer Stunde allein beschäftigen.Man sieht wie es den ganzen Tag in ihrem kleinen Köpfchen arbeitet,sie will alles mitkriegen und lernen. Jedenfalls um es auf den Punkt zu bringen,sie macht seid ca. 2 Monaten ein Mordstheater abends im Bett.Übrigens ist es nicht die Fremdelphase die hatte sie schon mit 6-7 Monaten.Jedenfalls haben wir immer ein Ritual gehabt:Essen, umziehen, Zähne Putzen, ins Bett Geschichte lesen Kuss und raus.Das funktioniert überhaupt nicht mehr.Sie steht immer wieder auf und schreit.Ich darf das Zimmer nicht verlassen,sie brüllt wie am Spiess. Habe mir dann gedacht gut bleibst du bei ihr,bis sie schläft,doch sie hält sich wach,ich reagiere nicht auf ihre Clownspiele doch sie bleibt wach.Stundenlang. Also habe ich es auch mal versucht mit rumtragen ,keine Chance.Im grossen Bett mit mir einschlafen findet sie gut funktoniert aber erst nach einer Stunde schreien im eigenen Bett sonst hält sie sich genauso im grossen wach. Ich habe es mit nur einem Mittagsschlaf von eineinhalb Stunden versucht(vielleicht,nicht müde) und mit 2 Schläfchen(vielleicht zu müde) nichts hilft.Sie hat auch nicht soo aufregende Tage vielleicht mal am Wochenende,aber sonst immer gleich. Ich merke wie sie einfach den Dreh nicht kriegt wenn ich bei ihr bin ,ich glaube sie will auch schlafen aber kann nicht,ich denke der ganze Tag rattert durch ihr Köpfchen.Gehe ich aber raus brüllt sie auch und das nicht kurz sondern über eine Stunde mindestens. Ich weiss einfach nicht wie ich mich verhalten soll,was soll ich noch tun die Nerven liegen sooo blank.Schreien lassen? Bei ihr Stunden am Bett sitzen??? Hilfe,Dr.Posth,ich weiss es nicht. Vielen Dank sage ich ihnen für ihre Mühe. Annina

Mitglied inaktiv - 31.05.2004, 13:19



Antwort auf: Einschlafen

Liebe Annina, zunächst einmal müssen Sie verstehen, daß Ihre Tochter nun in das Alter der Loslösung kommt, die Bindung hat sie einigermaßen festigen können. Durch ihre frühe Motorik, ist sie dabei besonders früh dran. Daß sie nicht wie die meisten anderen sich gegen das Gewickeltwerden wehrt, sondern gegen die "Verabschiedung" zum Schlaf, könnten Folgen der Schreiphase in den ersten 3 Monaten sein. Man muß ja nicht denken, wenn das Kind aufhört zu schreien, sei es innerlich ruhig und alles wäre in Ordnung. Nein der nicht gelingende Verarbeitungsprozeß geht weiter und führt letztlich nur in die Verdrängung. Irgendwann kommt das zurück, manchmal dann auch schon so früh. Wenn Sie jetzt das abendliche Schreien ignorieren, geht es genauso, wie damals, und möglicherweise kommt es dann später auf irgendeien andere Weise wieder. Vielleicht da, wo man es gar nicht vermutet. So gibt es jetzt nur die Konsequenz: Einschlafen mit entsprechendem, liebevollen Ritual und Schlafbegleitern in der Nähe der Eltern, nicht unbedingt in ihrem Bett. Einschlafen im richtigen Augenblick der Müdigkeit zu möglichst regelmäßigen Zeiten und ohne Unterbrechung durch neuerliches Spiel oder sonstige Ablenkungsmanöver. Am besten wechselt man sich frühzeitig dabei gegenseitig ab. Also auch deer Vater kommt jetzt, sofern er schon akzeptiert wird, mehr und mehr zum Zug. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.05.2004



Antwort auf: Einschlafen

hallo annina, bei unserer maus wars ähnlich. wir haben sie als baby viel im tragetuch gehabt und gemerkt, dass es ihr hilft, uns zu spüren und getragen zu werden. also haben wir sie auch zum einschlafen weitergetragen, immer so ca. 7 spieluhren lang. Jetzt mit 2 jahren 3 monaten will sie das von selbst häufig nicht mehr (soviel zu den vorurteilen vieler, man müsse das machen, bis die kinder groß sind :-)). ich habe das gefühl, dass hat ihr gut getan und uns nicht geschadet. vielleicht probierst du es ja mal. liebe grüße, anja

Mitglied inaktiv - 02.06.2004, 17:22



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