Frage: Eingewöhnung

Hallo, Unsere Tochter ist jetzt 2 jahre zwei monate alt. Wir haben eine kita gefunden, der wir vertrauen ( 20 kinder) und hatten unsere tochter dort für den Sommer 24 (ab 3 jahren) angemeldet. Nach Rücksprache mit der leitung, die meinte, dass es für unsere tochter vermutlich leichter wäre bereits jetzt im nestchen zu starten, als mit drei bei den größeren, haben wir uns zunächst auf eine unverbindliche probewoche, in der wir komplett anwedend waren eingelassen. Unsere tochter fand es toll. Die idee war dann sie für das kommende dritte lebensjahr nur zwei vormittage die woche zu bringen und mit drei dann häufiger.  Nun haben wir mit der Eingewöhnung gestartet und es lief wirklich gut. Ich konnte schon eine stunde wegbleiben. Am Freitag kippte dann die stimmung und wir musdten ellie bereits nach 45 min. Anholen, weil soe traurig war.    Diese woche hat sue morgens schon gesagt, dass sie nicht in die kita will bzw. Nur, wenn wir da bleiben. Da due Erzieher meinten, dass wir sie trotzdem kurz und schmerzlos übergeben sollten, haben wir das probiert. Den ersten tag wurden wir nach 5 minuten zurückgerufen, weil unsere tochter ganz verzweifelt "in not" geweint und sich nicht beruhigen lassen hat. Am nächsten tag habe ich sie morgens gefen ihren willen abgegeben und wurde nach zehn minuten angerufen. Als ich kam weinte due kleine und schluchzte ganz doll.  Die erzieher haben gesagt, dass sie bereit wären es noch ein paar tage so zu versuchen und die übergabe schneller und bestimmter erfolgen sollte.  Ich merke allerdings deutlich, dass ich sie  so nicht übergeben möchte. Wenn es die option gibt, nochmal mit ihr da zu bleiben, würde ich es weiter probieren bis sie wieder bereit für eine freiwillige trennung ist. Wenn nicht würde ich lieber mit ihr zu hause bleiben. Egal wie die kita entscheidet, wäre es für mich in Ordnung.  Auch sie erst mit drei zu bringen, wäre weiterhin eine option.  Ich hätte gerne ihre einschätzung dazu. Was denken sie ist zumutbar für die kleine? Wäre es besser durchzuziehen? Ist ein abbruch jetzt kontraproduktiv?  Ich würde mich einfach über ihre Meinung freuen, da sie mir bereits in der Vergangenheit immer gut beim gedankensortieren geholfen haben.  Herzlichen dank vorab !! 

von Lischenmueller87 am 26.10.2023, 08:03



Antwort auf: Eingewöhnung

Guten Tag, Kinder haben ein ganz unterschiedliches Entwicklungstempo. Manche Zweijährigen können sich bereits gut trennen. Anderen fällt es sehr schwer. Manche Kinder haben in dem Alter erst wenig Erfahrungen mit Trennungen von den Eltern oder meist der Mutter. Bei der Kitaeingewöhnung überwiegt zunächst die Neulust auf das, was Kinder dort wahrnehmen und erleben. Erst nach einer Weile merken sie, dass mit dem Kigabesuch immer auch die Trennung von der Mutter verbunden ist. Kinder benötigen für eine Trennung ansatzweise Objektkonstanz, müsssen also innerpsychisch sicher sein, dass die Mutter die Mutter bleibt, auch wenn sie nicht anwesend ist. Wenn diese Entwicklung noch nicht angebahnt ist, ist es für ein Kind sehr schwer, die Trennung von den primären Bezugspersonen zu ertragen. Es kann sich dann noch nicht vorstellen, dass die Mutter kurz weg ist, aber später wiederkommt, sondern es fühlt sich verlassen. Wenn Ihre Tochter sehr weint und sich von den Erzieher/innen nicht beruhigen lässt, scheint sie mit der Trennungssituation noch überfordert. Die vorübergehende Trennung akzeptieren zu können ist ein psychischer Reifungsschritt und keine Frage der Gewöhnung. Sollten Sie die Eingewöhnung abbrechen, ist das nicht kontraproduktiv, denn bei einer erneuten Eingewöhnung mit drei Jahren wird Ihre Tochter einen ganz anderen Entwicklungsstand haben und sicherlich wissen, dass Sie nach vorübergehenden Trennungen zuverlässig wiederkommen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 26.10.2023



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