BarbaraT
Liebe Frau Henkes, Unsere Tochter, 4 Jahre, überlegt, eloquent, schon in Ansätzen selbstbewusst und selbstständig, auch motorisch weit (täglich langes basteln, klettern, Fahrrad fahren) ist noch mitten in der Autonomiephase (schon lange ausgeprägt. Sie möchte alles selbst machen, selbst entscheiden, sehr emotional bei nein, aber eigentlich läuft es okay, wie es halt so ist ;) und neuerdings gibt es eine Konstellation, bei der ich etwas überfragt bin. Im Kindergarten spielt sie fast nur mit ihrem besten Freund, auch 4. Dies läuft größtenteils harmonisch und gleichberechtigt ab. Seit diesem Sommer hat sie realisiert, dass ein 6 jähriger Junge aus ihrer Kiga-Gruppe unser Nachbar ist. Und seitdem leben die beiden IM Kiga nur nebeneinander her, aber am Nachmittag wären sie am liebsten unzertrennlich. Wir versuchen hier ein Gleichgewicht zu halten, jeden Tag stundenlang wäre mir zu viel. Aber alle paar Tage spielen sie zusammen. Und v.a: sie kopiert extrem viel von ihm. Mimik. Gestik. Ausdrücke. Er ist eigentlich auch ein liebes Kind, aber extrem wilder, testet hart Grenzen und ist sehr penetrant. Stiftet sie manchmal auch am zu Blödsinn ("schleich dich nachts raus, mach das und das wie wir wollen kicht die Eltern," etc. Natürlich schlafen da beide, usw. Aber irgendwie stört das) Ich möchte sie nicht übermäßig beschützen, aber mich würde interessieren: wie ausgeprägt ist der Charakter mit 4? In wie weit ist es sich ausprobieren und testen, wann sollte man aufhorchen oder was ändern? Ich möchte nicht, dass ihr die Beziehung irgendwie schadet, wenn es zu viel ist. Wir sprechen viel mit ihr über all das, aber wie so oft bei Kindern: sprechen ist schön und gut. Aber fruchten tun meist Taten und sie kopieren was man selbst oder andere tun, nicht sagen... Vielen lieben Dank und schöne Grüße
Guten Tag, der Charakter von Vierjährigen ist sicher noch sehr form- und beeinflussbar. Es ist jedoch völlig normal, dass Kinder ältere Kinder nachahmen und sich bei ihnen Verhaltensweisen abschauen. Das verändert den Charakter nicht. Ältere sind attraktiv, wenn sie jüngeren Beachtung schenken und sie zeigen reizvolle Möglichkeiten des Verbotenen auf. Wenn es nicht dieser Junge wäre, von dem Ihre Tochter das lernt, wäre es bald ein anderes Kind. Es ist doch vielleicht sogar günstig, dass der Junge Ihr Nachbar ist. Da haben Sie im Zweifelsfall eine schnellen Kontakt zu den Eltern. Ihre Tochter muss jetzt mit Ihrer Unterstützung lernen, dass sie viele dieser großartigen Vorschläge nicht umsetzen darf. Dabei wird sie ebenfalls erfahren, dass Regeln in unterschiedlichen Familien anders gehandhabt werden. Vielleicht darf der Nachbarsjunge etwas, was Sie aber nicht erlauben. Dann gilt Ihr Wort. Das darf Ihre Tochter ärgern, aber sie muss lernen sich daran zu halten. Sie können Ihrer Tochter bei bestimmten Themen auch deutlich sagen, dass Sie es blöd von XX finden, zu sagen, dass sie nachts aus dem Haus gehen solle. Ihre Meinung und Ihr Vorbild zählen bei Vierjährigen immer noch am meisten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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