Bärenmama2016
Lieber Herr Dr Nohr, Sie hatten mir schon einmal sehr hilfreich etwas zu nächtlichen Schreiattacken geschrieben, die inzwischen weniger geworden sind. Heute schreibe ich Ihnen eine andere Frage zum Schlaf. Unser Sohn, 18 Monate alt, ist extrem lebendig und braucht wenig Schlaf. Ich habe mal protokolliert und komme auf etwas mehr als 11 Stunden incl Mittagsschlaf. Da wir ihn morgens um 7 wecken schläft er abends nie vor 21 Uhr ein. Seit ca 3 Wochen klappt unser bis dahin etabliertes Einschlafritual nicht mehr. Nachdem ich den Kleinen fertig gemacht habe und wir entspannt zwei Bücher gelesen und gekuschelt haben - wobei er wunderbar zur Ruhe kommt und richtig "abschlafft" - rappelt er sich beim Schlaflied wieder hoch, windet sich aus meinem Arm und springt los. Ich kann ihn ja nicht festhalten und verhalte mich deshalb ab da möglichst langweilig, biete immer wieder den Arm an und ein Buch, aber der Zwerg rennt durch sein Zimmer, klettert rein ins Bett und wieder raus... Andere Mütter hier im Forum haben mir u.a. geraten, den Abend gelassener anzugehen und zu warten bis mein Sohn richtig müde ist. Leider sehe ich nach 21 Uhr zunehmend, wie der Kleine taumelt, gähnt, sich die Augen reibt - aber er wehrt sich gegen das Runterkommen. Je müder er wird, desto weniger will er auf den Arm. Gestern Abend schlief er um 22:40 Uhr ein. Das ist sehr belastend. Vielleicht haben Sie ja noch eine Idee für mich? Danke
Dr. med. Ludger Nohr
Sie scheinen einen temperamentvollen Sohn zu haben, der Einiges von Ihnen abverlangt. Und wenn er nur 11 Std. Schlaf braucht, ist Ihr Zeitfenster für Schlaf auch nicht so groß. Es kann auch daran liegen, dass er sich schwer tut, in einen Zustand "ohne Kontrolle" einzutauchen. Da ich diese Situationen aus eigener Erfahrung kenne weiß ich auch, dass es da nicht DEN Tipp gibt, der das Problem löst. Ich würde mit ihm das Ritual so stattfinden lassen, dass er schon im Bett liegt wenn es beginnt. Wenn das Schlaflied der Startpunkt für Aktivität ist, würde ich es mal weglassen und ich würde schon auch dafür sorgen, spielerisch, dass er wieder ins Bett kommt und dort bleibt. Und ich würde dann dableiben bis er schläft. Planen Sie mehr Zeit ein als sie brauchen, die Ungeduld wirkt nicht beruhigend. Wenn er verstanden/erfahren hat, dass nichts anderes als Bett mehr stattfindet, zieht er vielleicht das Schlafen vor. Sie sehen, viele wenns und abers, weil es schon oft sehr individuelle Lösungen sind, die Eltern da finden müssen. Vertrauen Sie auf Ihre Kreativität. Viel Erfolg dabei. Dr.Ludger Nohr
Bärenmama2016
Vielen Dank für Ihre schnelle, sehr hilfreiche Antwort und den konkreten Tipp. Ich werde mal versuchen unseren Ablauf soweit zu verändern. Das mit der Angst vor Kontrollverlust klingt sehr plausibel für mich, weil das ein großes Thema bei mir selbst ist. Wer weiß, vielleicht hat der Kleine davon was "abgeriegelt"... Herzliche Grüße!
Bärenmama2016
Abgekriegt, nicht abgeriegelt... :)
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