Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Bindung zum Vater

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Bindung zum Vater

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Guten Tag Herr Dr. Posth! Vor zwei Wochen mußte ich mit meiner Tochter (14 Monate) 10 Tage wegen einer Nierenbeckenentzündung im Krankenhaus verbringen. Seitdem will sie nur noch zu mir, schläft schlecht, wacht nachts schreiend auf (vorher nicht) beruhigt sich im Arm aber recht schnell wieder. Nun zu meiner Frage: Sie lehnt jetzt auch ihren Vater vermehrt ab,schreit manchmal richtig panisch,wenn er sie auf den Arm nehmen will, läßt sich jedoch von ihm beruhigen, wenn ich nicht da bin. Sie hat im Allgemeinen Angst vor Männern (auch vorher schon). Mein Mann kümmert sich in seiner freien Zeit sehr viel um die Kleine, übernimmt dann auch die ganze Pflege und ist sehr liebevoll mit ihr. Wie könnten wir denn die Bindung zu ihm verbessern? Müßte ich mich mehr zurückziehen und meinem Mann den Vortritt geben oder nach dem KH-Aufenthalt erst einmal vermehrt für sie da sein? Herzlichsten Dank für Ihre Antwort und Ihr tolles Angebot hier im Internet. Viele Grüße


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, auch wenn Sie mit Ihrer Tochter gemeinsam im Krankenhaus gewesen sind (verstehe ich Sie da richtig?), so war das Erlebnis für Ihre Tochter insgesamt doch eine große Belastung. Dadurch ist sie im Moment verunsichert und klammert sich wieder stärker an Sie. Wenn die alte Sicherheit zurückgewonnen ist, geht es ganz normal mit der Loslösung weiter. Es wäre also im Augenblick nicht günstig, die Hinwendung zum Vater zu erzwingen. Nur, wenn Ihre Tcohter selbst Anstalten macht, zum Vater zu gehen, ist das zu unterstützen. Genau das zeigt Ihnen Ihre Tochter ja gerade, denn sie protestiert zum Vater zu gehen, außer wenn Sie selbst nicht anwesend sind. Viele Grüße und danke für Ihr Lob


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