Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Beziehung zum Sohn verbessern

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Beziehung zum Sohn verbessern

m_tina

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Guten Tag Ich suche nach Möglichkeiten, die Beziehung zu meinem Sohn (20M) zu verbessern. Er hat derzeit einen absoluten Papa-Fokus und schreit, tritt, beißt mich sobald der Papa den Raum verlässt/ zur Arbeit geht. Solange Papa da ist, brauche ich nichts zu machen - weder füttern noch wickeln noch spielen oder kuscheln oder ins Bett bringen. Er fängt sofort an, sich zu wehren und nach Papa zu verlangen. Wenn der Papa weg ist, dann kann ich mich nach eine kurzen Trotzphase meistens doch gut um ihn kümmern und wir kommen gut miteinander aus. Sobald Papa wiederkommt, geht das Spiel von vorne los. Wie sollten wir damit umgehen, damit wir langfristig wieder ausgeglichener (sowohl emotional als auch verhältnismäßig) in die Kinderbetreuung gehen können? Wir erziehen liebevoll konsequent, das heißt, seine Tritte und Schläge werden sachlich angemahnt und er wird abgesetzt/ ich gehe aus dem Zimmer. Ansonsten versuche ich ihn nicht zum Kontakt mit mir zu überreden, da das jedes Mal in einem Tobsuchtsanfall endet. Ich biete ihm jedoch weiterhin öfters pro Tag meinem Kontakt an (spielen, kuscheln, füttern, Pflege). Wir hatten eine schwere Geburt, ich hatte eine leichte postnatale Depression und bin diejenige, die mit ihm zu Ärzten etc geht. Wir haben ihn noch nie geschlagen oder ihm weh getan, waren jedoch gerade in den ersten Monaten ganz normal an der Grenze unserer Nerven/ Emotionen und ich bin auch mal laut geworden. Unsere Partnerschaft funktioniert gut. Danke


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, es kommt häufig vor, dass Kinder phasenweise einen Elternteil bevorzugen. Das ist ganz normal und kann sich auch wieder ändern. Ihr Sohn zeigt Ihnen gegenüber derzeit offenbar heftige aggressive Ablehnung. Da lässt sich aus der Distanz kaum etwas zu sagen. Sie schreiben nicht, ob das schon immer so war oder jetzt eine Phase ist. Was Sie auf alle Fälle brauchen, ist die Unterstützung des Vaters. Nicht nur Sie sollten auf Ihren Sohn in der von Ihnen beschriebenen Weise einwirken sondern auch der Vater. Das ist kein Zeichen von Hilflosigkeit sondern soll Ihrem Sohn klarmachen, dass er die Eltern nicht gegeneinander ausspielen kann. Er erlebt, dass auch der bevorzugte Vater nicht mit seinem Verhalten Ihnen gegenüber einverstanden ist. Da er sich später mit seinem Vater männlich identifizieren wird, ist dies eine wichtige Erfahrung. Da Sie und Ihr Sohn aufgrund der schweren Geburt und der postnatalen Depression schon einen schwierigen Start hatten, könnte es jetzt sinnvoll sein, eine Babyambulanz aufzusuchen, falls es so etwas in Ihrer Nähe gibt. Da kann Ihnen vermutlich auch der Kinderarzt mit Adressen weiterhelfen. Dort sind Fachleute, die Sie und Ihren Sohn gemeinsam erleben und daher die Beziehung und deren Probleme besser erkennen können. Auf dieser Grundlage können Sie dann auch sinnvoll beraten werden. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


m_tina

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Dankeschön - die Phase hält seit ca 6 Monaten bereits an, das hatte ich vergessen. Ich werde mich mal auf die Suche machen und hoffe, dass sich soetwas hier bei uns auf dem Land finden lässt. Schönen Abend


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