Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Benehmen bzgl großen Gruppen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Benehmen bzgl großen Gruppen

BarbaraT

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Liebe Frau Henkes,  Unsere Tochter, 3.5 Jahre alt, besucht seit September eine Kita Einrichtung mit 3 Gruppen mit je 25 Kindern auf 2 Erzieher.  Sie ist ein sehr soziales (kümmert sich, denkt an andere mit, freut sich sehr über Besuch von ihren oder Familienfreunden), sprachlich wie auch feinmotorisch (basteln, schneiden, malen, usw) begabtes Kind, aufgeweckt und einfach eine liebe, evtl etwas hochsensible Kleine. Allerdings zeichnet sich immer mehr ab, dass sie große Gruppen überfordern, stressen bzw sie diese nicht mag. Wenn im Kita viele krank sind oder letzte Woche viele im Urlaub, ist sie ausgeglichen und spielt lt. Erzieher*innen auch ganz anders bzw ist viel präsenter und seliger in der Gruppe. Wenn alle Kinder da sind, sagt sie oft, es ist ihr zu laut oder chaotisch, die anderen achten zu wenig aufeinander oder ähnliches. Fakt ist, dass wir leider keinen anderen Platz bekommen mit kleineren Gruppen in einer anderen Einrichtung. Sowas ist vermutlich Typabhängig und ihr Charakter ist wie sie ist. Aber gibt es Tipps, wie ich die Situation für sie besser machen kann? Kann man sich an sowas "gewöhnen" oder gibt es Möglichkeiten, sie nachmittags verstärkt aufzufangen oder zu stärken? Nützen vielleicht Rollenspiele oder darüber reden, wenn sie das möchte. Oder trete ich das unangenehme für sie nur ohne Nutzen breit? Vielen Dank für Ihre Einschätzung und liebe Grüße 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, es wird Ihrer Tochter sicher guttun, wenn sie ihr helfen, sich in der Kita wohler zu fühlen. Dabei sollten auch die Erzieher/innen helfen. Manchmal hilft es Kindern, sich auf kleine "Inseln" zurückzuziehen. Das können Spielecken sein, die nicht so begehrt sind. Dorthin kann Ihre Tochter sich eventuell zeitweise mit einem oder wenigen Kindern zurückziehen, um etwas Ruhigeres zu spielen. Viele jüngere Kinder haben zu Kitabeginn Schwierigkeiten, sich an die unvertrauten großen Gruppen und den Lärm zu gewöhnen. Aber mit fortschreitender Entwicklung und sicher auch Gewöhnung gelingt das meist besser. Ihre Tochter scheint die Kita ja nicht ungern zu besuchen. Ihrer Tochter hilft es sicher, wenn sie über ihr Unbehagen sprechen kann. Es ist jedoch sicher nicht sinnvoll, das Thema zu sehr zu problematisieren. Das könnte sie eher verunsichern. Wenn sie Ihnen von dem Lärm o.ä. erzählt, können Sie mit praktischen Vorschlägen antworten. "Hast du schon mal überlegt....?" Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass es ganz in Ordnung ist, wenn ihr der Lärm zuviel wird. Das geht Erwachsenen auch so. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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