maren856
meine Tochter, 7,5 Monate, weint seit einigen Wochen beim Aufwachen immer ganz schrecklich, meist mit noch geschlossenen Augen, sowohl nachts als auch tagsüber, bei fast jedem Schlaf. Sie lässt sich dann auch nur selten über Ansprechen etc beruhigen, sondern muss in der Regel dann in den Arm genommen werden oder sogar gestillt werden. Haben Sie eine Idee, was das sein könnte? Parallel dazu (so glaube ich) hat sie immer mehr Schwierigkeiten, alleine zu sein, weint oft, wenn ich das Zimmer verlasse, lässt sich weniger gut ablegen etc - einfach ziemlich unzufrieden, das war sonst nie so, im Gegenteil? Kann das irgendwie zusammenhängen und was kann ich tun? Vielen Dank & freundliche Grüße Maren
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Maren, was Sie da erleben ist, dass Ihr baby wechselnde Phasen hat. Kinder entwickeln sich nicht einfach steil nach oben, sondern in Wellenlinien. Das hängt mit der sich entwickelnden Wahrnehmung und deren Verarbeitung zusammen. Je älter die Kinder werden, desto mehr müssen sie aufnehmen und irgendwie integrieren. Das überfordert immer mal wieder, verunsichert und macht Angst. Dann brauchen sie die primären Bezugspersonen besonders, um ausreichend Sicherheit und Schutz zu erfahren. Gerade diese Situationen sind wichtig, um eine gute Bindung zu entwickeln, da in diesen Momenten die Verlässlichkeit der Kontaktpersonen gebraucht und erfahren wird. Also nehmen Sie Ihr Kind ruhig auf den Arm, bieten Sie ihm den Schutz und die Sicherheit, die es in dieser Situation braucht, und stabilisieren Sie so eine gute Bindung zueinander. Dr.Ludger Nohr
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