Sabine 2018
Unser Sohn wird bald 1Jahr und die Elternzeit ist vorbei. Ich werde Teilzeit arbeiten, mein Mann arbeitet voll. Unser Sohn wird in dieser Zeit von den Großeltern betreut. Er hat von Geburt an regelmäßig Kontakt zu ihnen, wir sehen Sie 3-4 mal die Woche, meist besuchen Sie uns zu Hause, seltener wir Sie. Ich erledige oft Dinge wie Einkaufen... während sie bei uns sind. Aber die letzten Monate gestalten sich immer schwieriger. Wenn ich gehe, weint er, was sich legt, wenn ich weg bin. Er ruft aber zwischen drin immer mal nach mir und weint, lässt sich dann aber ablenken mit Spielen. Leider trinkt er bei den Großeltern überhaupt kein Fläschchen mehr und Brei wird auch nur mäßig gegessen. Mittlerweile zieht er sich schon an mir hoch, sobald die Großeltern kommen, als ob er mich festhalten möchte. Natürlich gehe ich nicht immer weg, wenn die Großeltern da sind, aber schon nur der Versuch zur Toilette, endet in großem Geschrei. Ihn alleine bei den Großeltern zu Hause zu lassen, habe ich noch gar nicht versucht, vermute, dass es in der fremden Umgebung noch schlimmer wäre? An seinem Papa hängt er auch sehr, wenn dieser zu Hause ist. Wie kann ich die Situation verbessern? Nimmt mein Sohn Schaden oder zerstört es unsere Bindung, wenn er 2,5 Tage die Woche von den Großeltern betreut wird? Habe Angst, dass er mir dann abends böse ist und nichts gegessen hat.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Sabine, zum einen wächst die Differenzierungsfähigkeit Ihres Sohnes zunehmend, fremd und bekannt werden deutlicher und er spürt natürlich auch, dass Veränderung ansteht. Dass er da die Nähe zu Ihnen besonders sucht, ist verständlich. Natürlich ändert sich durch Ihr Weggehen zur Arbeit die Beziehung, vor allem, weil die Kinder in diesem Alter noch keinen Zeitbegriff haben. Aber da er in einer vertrauten Umgebung ist mit Menschen, die er gut kennt, wird das ja ganz gut abgepuffert. Trotzdem kann er es Ihnen "übel nehmen" und das auch zeigen, was aber nic ht unbedingt eine Verschlechterung der Beziehung bedeutet, aber eine Veränderung, mit der auch Sie umgehen lernen müssen/werden. Sie können die Situation nur so gut wie möglich gestalten, die Alternative zu Hause zu bleiben, ist meist keine. Sie wissen Ihr Kind gut versorgt, die Großeltern sind eingeführt, sie können evtl. auch kurzfristig reagieren. Wichtig ist jedoch, dass Sie zu dieser Regelung innerlich stehen und nicht dauernd sich oder das Kind "bedauern". Das erschwert die Situation für beide. Dr.Ludger Nohr
Sabine 2018
Wie gehe ich am Besten? Mit Verabschiedung oder still und heimlich?
Dr. med. Ludger Nohr
In diesem Alter geht noch Beides, je nach Situation. Wenn Ihr Kind gut beschäftigt ist, muß man den Abschied nicht zelebrieren, wenn er Ihr Gehen wahrnimmt, wird er halt nochmal gedrückt und gewunken. Dr.Ludger Nohr
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