Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Ausraster in der Nacht

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Ausraster in der Nacht

AnnaC

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Lieber Herr Dr. Nohr, unsere Mittlere ist etwas über 3 Jahre alt. Sie hat im Dezember eine kleine Schwester bekommen und ist im Februar in den Kindergarten gekommen. Viel los also. Soweit verstehen wir das und auch ihre Wutanfälle, die trotzdem ganz schön Kraft kosten (auch die "Grosse" von 6 Jahren). Nun bekommt sie sehr viel Aufmerksamkeit von meinem Mann, der den ganzen Tag für die Kinder da ist und auch mit ihr schläft. Letzte Nacht ist sie aufgewacht und fing sofort an zu weinen. Der Papa sollte sie so und so umarmen und sich hinlegen. Egal, wie er es machte, es passte nicht und sie fing an, um sich zu schlagen und zu brüllen. Sie kam dann auch schreiend zu mir ins Zimmer und heulte, ihr Papa sei so sauer. Was ich ja nun durchaus verstehen kann, der arme Mann hat ja nicht einmal die Hormone, die mich in den Nächten am Leben halten. Sie wollte dann zu mir ins Bett, was leider nicht geht, da ich mit dem Baby schlafe und kein zeterndes Kind mit dazu nehmen kann. Ich habe also versucht, sie zu beruhigen und musste sie dann aber doch irgendwann festhalten, damit sie nicht schreiend zum Baby läuft. Dann brüllte sie wieder nach ihrem Papa, mit dem sie dann schluchzend wieder ins Bett ging. Wie reagieren wir da richtig? Ich muss dazu sagen, ich arbeite auch Vollzeit (Baby ist dabei), habe also tatsächlich nicht so viel Zeit für die Kinder wie ich es gerne hätte.


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Wie Sie schon sagen, viel los für die Familie und für das sandwich-Kind. Da kann es schon mal nachts unruhig werden, Verunsicherungen und Ängste wach werden. Dass dann Sie gefragt sind, die bis vor kurzem die primäre Bezugsperson war, ist gut zu verstehen und für die Väter oft frustrierend. Aber das ändert sich, langsam. Und bis dahin wäre es doch eine Möglichkeit, dass die Dreijährige neben dem Vaterbett auf einer Matratze schläft, das baby bei Ihnen und wenn die 6j. mal kommen will, findet sie auch noch irgendwo Platz. Es geht m.E. oft um die Alltagstauglichkeit von Lösungen, nicht um Idealzustände. Alle müssen mit den Lösungen klarkommen. Und für Ihre Tochter ist es wichtig, dass sie ihren Platz bei Ihnen trotz des babys immer wieder bekommt. Dr.Ludger Nohr


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