Frage: mütterl. Ausraster / konsequenz

Hallo, mir liegt es so sehr auf dem Herzen, ich bin seit Tagen ohne richtigen Schlaf und unsere Tage sind mit unserem Kleinen 2 Jahre auch zur Zeit sehr anstrengend. Heute Nacht ist es dann eskaliert, der Kleine ist um 3h wach geworden und konnte nicht mehr einschlafen. Wir haben ihm Tee gegeben, mit ins große Bett genommen, gesungen usw. Um 4h wollte er dann Bücher ansehen, und als er endlich versuchte einzuschlafen, fing mein Mann an zu schnarchen. Der kleine stellte sich wieder auf und da gingen die Nerven mit mir durch, habe nur noch geschrien "Ich will jetzt endlich meine Ruhe, ich will schlafen, ich kann nicht mehr!". Der Kleine hat geweint und mein Mann ihn getröstet. Heute Morgen, normalerweise kuscheln wir dann sehr, hat er mich schreg von der Seite angesehen und kaum beachtet. In wie weit haben solche völlig überflüssigen Ausraster Auswirkung auf die kleinen, kann man da ersthaft Schaden anrichten oder vergessen sie es in dem Alter schnell auch wieder ?

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 09:46



Antwort auf: mütterl. Ausraster / konsequenz

Hallo, einmalige "Ausraster" werden, wenn sie nicht mit Gewalt oder exzessiver Beschimpfung verbunden sind, auch wieder vergessen. Zumindest in diesem jungen Alter. Sie werden wahrscheinlich längst gemerkt haben, dass ihr Sohn noch am selben Tage wieder so zu Ihnen war wie vorher. Trotzdem ist das kein Freibrief für solche Ausbrüche. Das Kind kann ja nichts dafür, und selbst wenn, ein Kleinkind sieht sich bei solchen elterlichen Ausbrüchen nur abgelehnt und allein gelassen. Lernen kann es dabei nichts, und es wird sich demzufolge dadurch auch nie zum Besseren ändern. Aufgrund der gefühlten Ablehnung zeigte Ihr Sohn Stunden später dann die Unsicherheit im Verhalten. Andererseits gelingt niemals ein Erziehung, die völlig frei von solchen elterlichen Fehlern und Erschöpfungsreaktionen bliebe. Wenn das Gesamtkonzept stimmt, können Kinder mit elterlichen Schwächen im Prinzip gut umgehen. Später kann ja dann auch eine klärende Aussprache folgen lassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.03.2010



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