Frage: Konsequenz,Regelkonzept,Induktion

Sehr geehrter Dr. Posth, ich frage mich einmal wieder nach dem besten Umgang mit meiner Tochter (20 ½ M): 1. Sie war noch nie begeistert von ihrem Kiwa.Die letzten 4 Mo allerdings ging es wunderbar.Nun hat sie das Laufen für sich entdeckt u möchte zwischendurch am liebesten getragen werden.Wenn ich sie dann in den Kiwa setze,weint sie bitterlich,z.T. auch lang.Ablenkung hilft nur manchmal.Kleine Stücke kann ich sie auch tragen,aber keine weiten Strecken mehr.Nun stecke ich in dem Dilemma,dass ich ihr natürlich nur schwer begreiflich machen kann,warum ich sie manchmal trage(n kann) u manchmal nicht (Inkonsequenz).Regelkonzept funktioniert in diesem Alter ja noch nicht.Was raten Sie mir in dieser Situation? 2. Was halten Sie in diesem Alter von einem Nein ohne viel Ablenkung o Alternativangebot,wenn ein Kind z.B. eine Tätigkeit noch einmal ausüben will (Planschen im Waschbecken,gemeinsam tanzen u singen etc)?Meine Familie meint,das sei wichtig,um Selbstregulation zu erlernen.Ich selbst bin da komplett anderer Meinung. 3. Können Sie mir anhand einiger Beispiele veranschaulichen,wie die Anwendung des Regelkonzeptes und Induktion ab 2 Jahren funktioniert?Z.B. wenn das Kind nicht spazieren gehen will,nicht baden möchte etc. Danke für Ihre geschätzte Antwort! Nelly

Mitglied inaktiv - 27.10.2008, 03:03



Antwort auf: Konsequenz,Regelkonzept,Induktion

Hallo, bei dem Thema Kinderwagen ist immer wichtig zu wissen, um was für einen Wagen es sich dabei handelt. Ihre Tochter ist fast zwei Jahre alt. In einen normalen, geschlossenen Ki-wa wird sie verständlicherweise nicht mehr hinein wollen. Sie sieht und erlebt nichts. Für dieses Alter hat man eigentlich heutzutage einen Buggy. Aber lange Spaziergänge sind für die Kinder dieses Alter ohnehin eher langweilig. Sie wollen die Welt selbstständig entdecken und dazu herumlaufen. So sollte man seine Ausflüge kindgerecht planen. Ein stures Nein, das dem Grenzen setzen entspricht halte auch ich für nur bedingt erziehungsgerecht. Zwar muss ein Regelkonzept erst einmal gemeinsam erstellt und eingeführt werden, dafür wird es aber vom Kind mit viel höherer Akzeptanz angenommen und reduziert trotziges Entgegentreten. Die Erklärungen für elterliches Festlegen und Bestimmen in bestimmten Situationen werden in diesem Alter sicher nur zum Teil verstanden, das Kind aber spürt, dass es partnerschafltich behandelt wird und respektiert wird. Das wiederum stärkt das Selbstbewusstsein und motiviert dazu, sich an die Regeln auch zu halten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.10.2008



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