Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

allein einschlafen

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: allein einschlafen

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Lieber Herr Dr. Posth, mein Sohn ist 23 Monate alt. Als er ein Jahr alt war, haben sein Vater und ich uns getrennt. Beziehung zwischen uns ist aber spannungsfrei. Das Verhältnis zwischen ihm und dem kleinen sehr gut (sehen sich sehr häufig, meistens bei uns zuhause). Von Anfang an schlief Tim im Familienbett; seit der Trennung schläft er bei mir (gegen alle guten "Ratschläge" von Familie und Freunden!). Er ist ein sehr liebes Kind, fröhlich und altergerecht entwickelt. Allerdings ist es nicht möglich (weder mittags noch abends), dass ich ihn im wachen Zustand hinlege. Ich muss bei ihm bleiben, bis er fest schläft, ansonsten weint er bitterlich (schreinlassen ist tabu!). Schläft er und ich verlasse das Zimmer, wird er meistens nach 1 bis 1 1/2 Stunden wach. Dann muss ich im Bett bleiben, sonst schläft er nicht mehr ein. Mir macht das nichts aus, ich will aber auch nichts falsch machen. Kann ich das so weiter akzeptieren, oder muss er lernen alleine ein- bzw. weiterzuschlafen. Danke


Hallo, noch ist Ihr Sohn ja in einem Alter, in dem er seine Angstgefühle beim Wachwerden in der Nacht nicht selbständig unter Kontrolle bekommt. Das gelingt ihm zunehmend, wie allen Kindern, erst mit etwa 4 Jahren. Solange hat jedes Kind ein Recht, in der unmittelbaren Nähe seiner Eltern zu schlafen. Sind die Eltern getrennt, dann kann diese Aufgabe nur der Elternteil übernehmen, bei dem das Kind bleibt. Insofern ist es also völlig richtig, was Sie tun. Sie geben Ihrem Sohn damit eine Beziehungssicherheit, von der er lebenslang zehren wird. Problematischer ist das anstehende Programm der Loslösung. Ein Kind dieses Altern braucht dringend ein Loslösungvorbild, sonst kommt es schnell zu erschwerten Loslösung (s. gezielter Suchlauf). Da aber der Vater noch regelmäßig kommt, wie Sie schreiben, und zwischen Vater und Sohn ein gutes Verhältnis besteht, ist diese Gefahr deutlich verringert. Viele Grüße


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