Wollimama
Sehr geehrte Experten, ich hätte gern einen Rat wie ich meinen Sohn lenken kann, er macht sich das Leben selber schwer und hat nun seinen letzten Freund verloren. Er hat seit Kleinkindalter mit starker Wut zu kämpfen, wenn es nicht exakt nach seinem Kopf verlief. Ich habe seine Wut immer zugelassen und mit steigendem Alter ihn aufgefordert tief durchzuatmen und sich zu beruhigen. Es wird immer besser aber die Wut ist Bestandteil und kommt immer wieder. Das macht es ihm schwer Freunde zu finden, er sieht alles als persönlichen Angriff. Weiterhin scheint er sich mit Erwachsenen auf eine Stufe zu stellen, weil er sehr gescheit ist. Er versteht schon komplexe Zusammenhänge weil er sie gerne analysiert, kann schon lesen und sich viel erschließend. In einer Familientherapie wurde mal gesagt, dass sein geistiges Alter 8 sei und sein emotionales 3 (damals 5 Jahre). Deshalb denkt er wohl, er sei den Kindern überlegen und will sie bevormunden. So verbaut er sich alles Richtung Freundschaft. Mit Erwachsene diskutiert er gern, ich kann ihn nur mit Belohnung- oder Bestrafungssystem lenken. (Meist erarbeitet er sich 1/2 Stunde TV am Abend wenn ich nicht alles 3 mal sagen muss) Er hört gern Hörspiele u kann währenddessen nichts anderes machen, er ist dann vertieft. Empathieempfinden hat er. Wie kann ich ihn lenken dass er Freundschaftsfähig wird u dass er aufhört Erwachsenen gegenüber provokant zu sein? Ich selbst habe einen bestimmten Ton, anders hört er bei mir garnicht. Danke für Rat!
Guten Tag, was Sie beschreiben, lässt vermuten, dass Ihr Sohn noch kein gutes Selbstbild entwickelt hat. Sonst müsste er sich nicht dauernd angegriffen fühlen. Deshalb könnte er versuchen, Situationen zu kontrollieren, indem sie nach seinem Willen laufen sollen und sich erwachsen zu geben, weil man dann Macht hat. Sechsjährige, die mit ihrem dominanten Verhalten erfolgreich sind, haben häufig unbewusste Ängste, weil sie wissen, dass sie in Wirklichkeit noch viel zu klein sind, um eine machtvolle Position auszufüllen. Erwachsene "klein" zu machen ist nur auf den ersten Blick befrieidgend. Kinder spüren unbewusst, dass sie gar nicht fähig sind, deren Aufgaben zu übernehmen. Sie fühlen sich sehr schutzlos, wenn sie glauben, den Erwachsenen schon ebenbürtig zu sein. Es könnte also zunächst mal darum gehen zu verstehen, was Ihren Sohn unbewusst antreibt. Dann kann es ihm natürlich helfen, wenn er soziale Kompetenzen erwirbt, die ihm einen anderen Zugang zu Kindern ermöglichen. Wenn er verstehen kann, warum andere Kinder keine Lust haben mit ihm zu spielen, kann er eher Bereitschaft zeigen, sein Verhalten zu ändern. Ich habe Ihnen hier einige unbewusst ablaufende Prozesse beschrieben, die sich oft nicht so leicht erschließen. Dazu kann es hilfreich sein, die Unterstützung eines/r Kindertherapeuten/in in Anspruch zu nehmen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Wollimama
Achso, also er dreht vor Wut nicht durch sondern er guckt böse, verschränkt die Arme, knurrt und dickscht dann ewig. Er wird nicht handgreiflich oder so.
Wollimama
Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Ich werde mich um einen Kindertherapeuten bemühen. Freundliche Grüße an sie!
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