Milu
Hallo Frau Simon, ich hatte Ihnen schon mal geschrieben, bezüglich unseres Versuchs, meiner jetzt fast acht Monate alten Tochter das Durchschlafen anzugewöhnen. Diesen Versuch haben wir jetzt wieder abgebrochen, da wir mit dem Schlafentzug nicht mehr fertig werden. Leider schläft sie jetzt auch abends sehr schlecht ein. Bis vor ein paar Wochen ist sie immer beim Stillen gegen halb sieben an der Brust eingeschlafen und ich konnte sie in ihrem Bett ablegen. Aber jetzt nuckelt sie nur noch längere Zeit im Halbschlaf und sobald ich sie hinlege ist sie wieder wach. Und dann geht das Theater los. Sie wälzt sich hin und her, auf die Seite, zurück auf den Rücken, auf den Bauch, dreht sich im Kreis, versucht zu krabbeln - kurz, sie kommt einfach nicht zur Ruhe. Ich bin mir sicher, wenn sie einfach für 15 Sekunden eine Position halten würde, würde sie sofort einschlafen. Aber so wird sie einfach immer müder, frustrierter und wütender. Sie überstreckt auch den Rücken immer ganz stark, so dass sie quasi nur noch auf dem Hinterkopf und den Fersen liegt. Nach kurzer Zeit fängt sie dann an zu weinen und nichts hilft, um sie zu beruhigen. Streicheln, singen, Spieluhr, sanft festhalten und hin und her schaukeln... Wenn ich aus dem Zimmer gehe schreit sie noch mehr, und wenn ich wieder rein komme NOCH mehr, sobald sie realisiert, dass ich nicht gekommen bin, um sie aus dem Bett zu nehmen. Sie schreit sich dann richtig in Rage und brüllt, als wollten wir sie abschlachten. So sehr, dass sie husten muss und ganz heiser klingt. Gestern war ich mir dann plötzlich total unsicher, ob sie irgendwelche Schmerzen hat. Ihr Schreien war wirklich furchtbar. Beim Herumtragen hat sie sich dann nach ein paar Minuten beruhigt, also habe ich sie wieder hin gelegt - und alles ging von vorne los. Ich war wirklich den Tränen nahe und habe dann meinen Mann rein geschickt. Bei ihm war es ähnlich, aber nach weiteren 20 Minuten ist sie dann irgendwie eingschlafen. Das Ganze hat fast zwei Stunden gedauert. Wie kann ich ihr helfen, dass sie in den Schlaf findet??? Zusammen mit dem nächtlichen aufstehen halte ich das nicht mehr lange aus. Sie wird jetzt nachts alle zwei Stunden wach. Ich habe das Gefühl, der Versuch sie nicht zu stillen hat alles noch schlimmer gemacht. Ich habe gelesen, dass Sie schreiben, solange es für die Mutter OK ist, darf ruhig nachts weiter gestillt werden. Aber für mich ist es langsam nicht mehr ok. Ich brauche einfach wieder 6 Stunden Schlaf am Stück. Ich bin tagsüber nur noch gereizt und wenn dann beim Mittagsschlaf und abends beim ins Bett bringen 1-2 Stunden nur noch Geschrei herrscht bin ich überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. Im Kinderwagen und im Auto schläft sie besser, aber ich kann nicht immer drei mal am Tag mit ihr 1 1/2 Stunden spazieren gehen. Leider akzeptiert sie keine Flasche und Brei isst sie auch kaum. Sie mag meist nur Obstbrei und davon isst sie nur wenige Löffel. Von größeren Mengen Abendbrei sind wir also noch weit entfernt und ich muss weiter Stillen. Im Moment fühlt sich das an wie einTeufelskreis und ich glaube ich werde langsam meiner Tochter nicht mehr gerecht weil ich nur noch schlechte Laune habe und frustriert bin. :(( Vor allem, da mein Mann jetzt wieder arbeiten muss und alle Familienmitglieder weiter weg wohnen. Offenbar bin ich nicht zum Muttersein gemacht, da ich im Moment nicht weiß, wie ich mit ihr die Tage durchstehen soll, wenn das so weiter geht.
Liebe Milu, zunächst!!!! Sie sind definitv eine gute Mutter und können Ihrem Kind in Ihrer Verfassung des Schlafentzugs nicht so gerecht werden, wie Sie es sich wünschen. Dies möchte ich an erste Stelle stellen und deutlich betonen ! Wenn Sie Ihre Tochter ins Bett bringen und sie "einfach" einmal für sich lassen.... drehen, robben etc. UND der Tatsache, dass sie dann auch anfängt zu weinen, weil sie sich selbst unwohl fühlt, so beobachten Sie, ob dies helfen kann, dass die kleine einschläft.. Diese Frustration, die Ihrer Tochter mit Weinen zum Ausdruck bringt, ist keine Frustration, die darauf hinweist, dass Ihr Baby quasi um "Hilfe" ruft, sondern, dass Ihre Tochter einfach nur wütend ist, dass der Schlaf kommt und sie spürt, diesem nicht ausweichen zu können. Sie können die Weinnuancen unterscheiden und wissen ganz sicher, ob das Weinen HILFE bedeuet oder Ärger ;). Wenn Sie den Eindruck haben, dass es sich um einen Teufelskreislauf handelt- was würden Sie tun, um diesen zu durchbrechen? Denken Sie daran, dass es absolut o.k. wäre, nachts wieder zu stillen. Auch wenn es "nur" für den Moment ist, dass Sie wieder zu Kräften kommen könnten. Andernfalls rate ich Ihnen vor Ort eine Stillberaterin aufzusuchen, die Ihnen persönlich und in einem langen Gespräch Unterstützung anbieten kann. Ihre Hebamme kann Ihnen dahingehend Auskunft geben oder aber auch das Gesundheitsamt- bzw. Jugenndamt. Bis bald und liebe Grüße von Katrin
Milu
Nachtrag: Sie bei uns im Bett schlafen zu lassen ist leider keine Option. Sie schläft so wild, dass ich mittags nicht aufstehen könnte, aus Angst sie kullert raus und nachts ist einfach kein Platz für uns alle drei. Ständig hat jemand ihre Füße im Kreuz... Außerdem dreht sie sich gerne komplett herum und ich habe Angst, dass ihr Kopf unter der Bettdecke landet.
Vanessa1983
Hallo Milu, ich möchte dir sagen, dass wir das gleiche erleben. Es ist Kräftezehrend, gestern konnte ich meinen Sohn für drei Stunden nicht in den Schlaf bekommen, obwohl er müde war, sich ständig die Augen rieb, aber auch eben sich dauernd gedreht und sich bewegt hat, wie du auch schon schriebst. Ich habe vorhin gelesen, dass die Babies in dem Alter nun bewusst miterleben, dass die Eltern während des Schlafes "weg" sind und sie dies erst einmal verstehen müssen. Und auch, dass wir wiederkommen. Nichtsdestotrotz ist dies belastend, das stimmt. Mal schauen, was Katrin dazu sagt :-) Und bitte denke nicht, dass du für das Muttersein nicht gemacht bist. Ich habe auch solche Gedanken, verbiete sie mir aber. Wir tun unser Bestes für unsere Kinder und wir lieben sie, und wir wissen, es kommen andere Zeiten (auch wenn diese grade schwer sind). LG Vanessa
Alice_G
Hi Milu, Meine Tochter verhält sich ähnlich,wenn ich sie zu früh ins Bett lege. Wie viel schläft sie denn und wie alt ist sie? Ich schaue immer,dass ihre Tagesschläfchen nicht zu spät sind,dann gehts abends meistens besser.
Milu
Hallo, danke für die Antworten! Es tut wirklich gut, direkt von anderen zu hören, denen es ähnlich geht. Ich glaube eigentlich nicht, dass ich meien Tochter zu früh ins Bett lege. Wenn ich sie bettfertig mache, dann ist sie immer schon dabei sich die Augen zu reiben. Eher fürchte ich manchmal, dass ich schon zu lange gewartet habe. (Sie geht gegen halb sieben, manchmal aber schon um sechs schlafen.) Frau Simon, ich bin nicht ganz sicher, ob ich Ihren Tipp richtig verstanden habe. Sie meinen, ich soll sie doch einfach mal etwas schreien lassen, und sehen, ob sie sich allein beruhigt? Länger als zehn Minuten soll man Babys in diesem Alter ja nicht alleine schreien lassen, oder? Länger würde ich auch glaube ich nicht durchstehen. Ich möchte am liebsten immer mitheulen. Und sie hält locker 45 Minuten am Stück durch. Ich gehe dann raus, warte einige Minuten und komme wieder rein um sie zu beruhigen. Aber wenn sie sich erst mal in Rage geschrien hat, dann nützt eigentlich nichts außer hochnehmen und ggf. stillen. Und wenn ich Pech habe, dann geht es nach dem Stillen weiter, wenn ich sie wieder ablege. Irgendwann schläft sie natürlich schon ein, aber eben erst nach mindestens einer Stunde und viel herum Wälzen und Gebrüll. :( Eine Stillberaterin aufzusuchen ist eine gute Idee. Das werde ich zwecks des nächtlichen abstillens auf jeden Fall mal tun. Vielleicht kann sie mir ja auch Tipps zum Beruhigen beim Einschlafen geben.
Tine1
Hallo milu, Was hältst du denn von einem beistellbettchen an eurem Bett, du könntest sie im liegen denn Schlaf Stillen und wenn sie schläft mit dem stillkissen eine "Mauer" bauen damit sie nicht durchs ganze Bett kugelt. Wenn sie in der Nacht wach wird, ebenso. So bekommst du zwar auch keine sechs Stunden ununterbrochenen Schlaf, aber wenn du in der Nacht nicht aufstehen musst, das Kind nicht weint und du zusätzlich recht zeitig schlafen gehst, wirst du dich sicher um einiges fitter fühlen als jetzt.
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